BANGKOK. Das thailändische Gesundheitsministerium hat eine neue Initiative zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten vorgestellt, die in der Expat-Gemeinschaft für Aufsehen sorgen dürfte: die Wiedereinführung einer Maskenpflicht für Ausländer in wichtigen Touristengebieten.
Die Beamten verweisen auf Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit, dass ausländische Besucher neue Krankheiten einschleppen, und betonen, dass es dabei nicht um eine Schuldzuweisung geht, sondern vielmehr um eine proaktive, vorbeugende Maßnahme.
„Thailand ist stolz auf seine herzliche Gastfreundschaft“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. „Da der weltweite Reiseverkehr jedoch zunimmt, ist es unerlässlich, die öffentliche Gesundheit zu schützen. Dieser gezielte Ansatz stellt sicher, dass unsere internationalen Gäste nicht unabsichtlich das Wohlergehen unserer Bürger gefährden.“
Die Regelung gilt für beliebte Reiseziele wie Phuket, Pattaya und Chiang Mai. Ausgenommen sind die Einheimischen mit ihrer vermutlich stärkeren Widerstandsfähigkeit gegen regionale Krankheiten.
Einzelheiten zur Durchsetzung befinden sich noch in der Entwicklung. Beamte schlagen jedoch eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsinspektoren und Einwanderungsbeamten vor, die möglicherweise zu Maskenkontrollen vor Ort und Aufklärungsbroschüren für Neuankömmlinge führen könnte.
Expat-Community äußert Bedenken
Die Ankündigung hat in der Expat-Community eine Reihe von Reaktionen ausgelöst. Einige äußern Verständnis und verweisen auf die Wachsamkeit Thailands bei früheren Ausbrüchen. Andere äußern Bedenken hinsichtlich möglicher Diskriminierung und der unsicheren Lage immer gezielterer Vorschriften.
„Obwohl ich den Wunsch schätze, die öffentliche Gesundheit zu schützen“, kommentierte ein langjähriger Einwohner Bangkoks, „scheint es eine zu starke Vereinfachung zu sein, Ausländer herauszugreifen. Viren überprüfen keine Pässe.“

Die Tourismusbranche rechnet mit Herausforderungen
Die thailändische Tourismusbehörde hat eine Erklärung herausgegeben, in der sie die Bedenken des Gesundheitsministeriums anerkennt und gleichzeitig betont, wie wichtig es ist, eine einladende Umgebung für alle Besucher aufrechtzuerhalten. Branchenkenner sind insgeheim besorgt über negative Publicity und mögliche Verwirrung unter Reisenden.
Ob diese neue Regelung erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit oder die Tourismuszahlen haben wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass Thailand, bekannt für seine manchmal labyrinthische Bürokratie, erneut eine lebhafte Debatte über die Balance zwischen Vorsorge und Inklusivität entfacht hat.
- Quelle: ASEAN NOW