BANGKOK. Das thailändische Innenministerium hat seit dem 15. Juli 2024 vier wichtige Ankündigungen zu neuen Visamaßnahmen herausgegeben. Diese Maßnahmen sollen die Tourismusbranche ankurbeln, ausländische Investitionen anziehen und lokale Unternehmen und Gemeinden stärken.
Neue Visakategorien und -verlängerungen:
- Destination Thailand Visa (DTV): Entwickelt für digitale Nomaden, Telearbeiter, Freiberufler und alle, die sich für thailändische Kulturaktivitäten interessieren. Es ist fünf Jahre gültig und ermöglicht mehrere Einreisen mit jeweils maximal 180 Tagen Aufenthalt.
Dieses Visum kann innerhalb Thailands um weitere 180 Tage verlängert werden. Ehepartner und Kinder unter 20 Jahren können ebenfalls ein DTV-Visum für Angehörige beantragen.
- Verlängerte visumfreie Zeit: Besucher aus 93 Nationalitäten können sich nun länger ohne Visum auf 30 bis 60 Tage aufhalten, was längere touristische und kurzfristige Geschäftsbesuche fördert.
- Erweitertes Visum bei Ankunft: Zusätzliche Nationalitäten haben Anspruch auf ein Visum bei Ankunft, wodurch sich die Gesamtzahl auf 31 Nationalitäten erhöht.
- Neues Studentenvisum (ED-Plus): Dieses Visum richtet sich an Bachelor- und Masterstudenten und ermöglicht ihnen, nach dem Abschluss in Thailand zu bleiben und eine Beschäftigung zu suchen.
Arbeit und rechtliche Überlegungen:
Das DTV-Visum ist ein bedeutender Fortschritt für digitale Nomaden und Telearbeiter. Ausländer müssen sich jedoch an das Gesetz zur Arbeitsverwaltung für Ausländer halten.
Das Gesetz definiert „Arbeit“ als jede Beschäftigung, unabhängig von der Nationalität des Arbeitgebers. Daher kann für Aktivitäten, die möglicherweise den thailändischen Arbeitsmarkt betreffen, eine Arbeitserlaubnis erforderlich sein, selbst wenn die Arbeit für einen ausländischen Arbeitgeber erfolgt.
Klare Richtlinien des Department of Employment (DOE) sollen die Einhaltung der Vorschriften gewährleisten und das Vertrauen der ausländischen Arbeitnehmer stärken.

Kurzfristige Geschäftsaktivitäten:
Da die visumfreie Zeit auf 60 Tage verlängert wurde, müssen Geschäftsreisende für kurze Zeit ihre Aktivitäten sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass es sich dabei nicht um „Arbeit“ im Sinne des Gesetzes handelt.
Für bestimmte Tätigkeiten ist möglicherweise eine reguläre oder dringende Arbeitserlaubnis erforderlich, die zunächst 15 Tage gültig ist und um weitere 15 Tage verlängert werden kann.
Zu den Tätigkeiten, die als dringende oder besondere Arbeiten gelten, gehören die Organisation von Konferenzen, das Abhalten akademischer Vorlesungen, vorübergehende interne Audits, Qualitätsprüfungen und die Installation von Maschinen.
Diese Maßnahmen stellen sicher, dass Ausländer zwar die erweiterten Visaprivilegien Thailands nutzen können, dabei aber die lokalen Arbeitsgesetze einhalten müssen. Dies sorgt für Rechtssicherheit und schützt Arbeitsplätze thailändischer Staatsbürger.
Diese umfassenden Visa-Aktualisierungen markieren Thailands Schritte, ausländische Talente und Investitionen anzuziehen, seine internationale Attraktivität und sein Wirtschaftswachstum zu steigern und gleichzeitig ein reguliertes Arbeitsumfeld aufrechtzuerhalten, berichtete The Nation.
- Quelle: Daily Post, Bangkok Post