BANGKOK. Ein ehemaliger Abgeordneter sagte, eine Pattsituation zwischen dem De-facto-Vorsitzenden der Pheu Thai Partei Thaksin Shinawatra und dem De-facto-Vorsitzenden der Bhumjaithai Partei Newin Chidchob, bei der es um die Interessen ihrer Nachkommen geht, werde mit Rache enden.
Die kürzlich erfolgte Aufschiebung eines Gesetzes zur Eröffnung von Kasinos im Rahmen von Unterhaltungskomplexprojekten deutet auf eine Pattsituation zwischen dem De-facto-Vorsitzenden der Pheu Thai Partei Thaksin Shinawatra und seiner Tochter/Premierministerin Paetongtarn Shinawatra einerseits und dem De-facto-Vorsitzenden der Bhumjaithai Partei Newin Chidchob und seinem Sohn, dem Abgeordneten Chaichanok Chidchob andererseits hin. Dies werde wahrscheinlich zu Racheakten führen, da ihre Nachkommen im Vordergrund stünden, zitierte die Zeitung Naewna am 16. April einen ehemaligen Abgeordneten.
Anfang des Monats erklärte Chaichanok im Repräsentantenhaus, dass er mit der fragwürdigen Gesetzgebung der Pheu-Thai-Partei zur Eröffnung von Casinos in ganz Thailand grundsätzlich nicht einverstanden sei.
Er machte seine seltenen, entschlossenen Bemerkungen im Parlament im Zuge der konzertierten Opposition verschiedener Teile der Gesellschaft gegen den höchst umstrittenen Gesetzentwurf der Pheu Thai Partei, der die Eröffnung von Casinos unter dem Namen von Unterhaltungskomplexprojekten an bestimmten Touristenorten vorsieht.
Herr Thepthai Senapong, ehemaliger demokratischer Abgeordneter für Nakhon Si Thammarat, sagte in einem Videoclip, den er auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, dass es bei dieser Pattsituation aus folgenden Gründen definitiv um politisches Aufsehen gehe:
- Die Nachkommen sowohl von Thaksin als auch von Newin bekleiden Schlüsselpositionen in den großen politischen Parteien: Paetongtarn ist der Vorsitzende der Pheu Thai, während Chaichanok Generalsekretär der Bhumjaithai ist.
- Ihre Väter stehen hinter den Kulissen;
Die neue Generation, die sogenannte Generation Y, ist bereit, in dieser Ära politische Führungsrollen zu übernehmen. Sollte die Pheu Thai Partei bei der nächsten Wahl weiterhin Paetongtarn als Premierministerkandidaten aufstellen, könnte die Bhumjaithai Partei auch Chaichanok als Premierministerkandidaten nominieren.
Sowohl Thaksin als auch Newin hoffen, dass ihre Nachkommen die künftigen politischen Führer des Landes sein werden. Da Thaksin seine Tochter zur Premierministerin ernannt hat, wünscht sich Newin, dass Chaichanok Premierminister wird oder dass er politisch weiter voranschreitet.
– Sowohl Pheu Thai als auch Bhumjaithai müssen darum konkurrieren, möglichst viele konservative Abgeordnete ins Amt zu bringen, um den Kern der zukünftigen Regierungsbildung zu bilden und der Sprössling des De-facto-Chefs Premierminister zu werden.
Thepthai fügte hinzu, dass sowohl Thaksin als auch Newin ihre politischen Hoffnungen auf ihre Kinder gesetzt hätten und daher dafür sorgen würden, dass diese nicht politisch missbraucht würden. Newin habe in seinen Sohn investiert, während Thaksin nicht zulassen werde, dass seine Tochter im Parlament gedemütigt werde.
Obwohl Thaksin heute nicht mehr so mächtig ist wie vor über 20 Jahren, als die Thai Rak Thai 377 Abgeordnete im Parlament hatte, hegt er einen Groll gegen Newin. Er müsse zwar geduldig sein und so viele Kompromisse wie möglich eingehen, aber früher oder später werde er sich rächen, sagte Thepthai.
- Quelle: Thai News Room