BANGKOK. Thailand werde sein Programm zur direkten Bargeldauszahlung verschieben und stattdessen sein verbleibendes Budget von 157 Milliarden Baht für Investitionen in Wassermanagement, Transport, Logistik und zinsgünstige Kredite für kleine Unternehmen verwenden, sagte Finanzminister Pichai Chunhavajira gestern am Montag.
Die Ankündigung erfolgte nach einer Sitzung des Konjunkturprogramms, nachdem die staatliche Planungsbehörde ihre Wachstumsprognose für das Gesamtjahr von zuvor 2,3 bis 3,3 Prozent auf 1,3 bis 2,3 Prozent gesenkt hatte, da die US-Zölle den Exportmotor des Landes bedrohen.
Die Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2025 mit 3,1 % jährlich etwas schneller als erwartet.
Thailand muss mit einem US-Zoll von 36 Prozent rechnen, falls mit Washington vor Ablauf des Moratoriums im Juli keine Senkung ausgehandelt werden kann. Die USA haben für die meisten Länder während der Laufzeit des Moratoriums einen Zoll von 10 Prozent festgesetzt. Thailand hat im Rahmen seiner Bemühungen, die hohen Zölle zu vermeiden, ein Handelsangebot eingereicht.

Die Regierung hat etwa ein Drittel ihres 450 Milliarden Baht schweren „Digital Wallet“-Programms ausgezahlt. Ziel ist es, schätzungsweise 45 Millionen Menschen 10.000 Baht zu überweisen, um die seit der Pandemie schwächelnde Wirtschaft wieder anzukurbeln. Bisher wurden bereits 14,5 Millionen Sozialhilfekarteninhaber, Behinderte und weitere vier Millionen Senioren mit Bargeld versorgt.
Die nächste Phase werde sich verzögern, sagte Pichai und fügte hinzu, dass sich die Wirtschaft im dritten und vierten Quartal dieses Jahres stark verlangsamen werde. Die Maßnahmen der Regierung würden das Wachstum um 0,7 bis 1,0 Prozentpunkte steigern, sagte er, ohne dabei einen genauen Zeitrahmen zu nennen.
- Quelle: Bangkok Post