DSI fordert alle nichtansässigen Menschen und Mönche bis 15 Uhr zum Verlassen des Dhammakaya Tempel auf

DSI fordert alle nichtansässigen Menschen und Mönche bis 15 Uhr zum Verlassen des Dhammakaya Tempel auf

Pathum Thani. Das Department of Special Investigation (DSI) hat alle Mönche und Menschen, die nicht Einwohner von Wat Phra Dhammakaya sind aufgefordert, den Tempel zu verlassen. Sollten sich die Personen nicht an diese Anordnung des DSI halten, müssen sie mit einer Haftstrafe von bis zu einem Jahr Gefängnis und / oder mit einer Geldstrafe von bis zu 20.000 Baht rechnen.

Phra Dhammakaya_03Der Generaldirektor des DSI, Herr Paisit Wongmuang erklärte am heutigen Sonntagvormittag, dass alle nichtansässige Mönche und Laien den von den Beamten umstellten Tempel Phra Dhammakaya bis heute um 15.00 Uhr am Sonntag verlassen müssen. Sollten sie sich nicht an diese Anordnung halten, würde dies ein Widerspruch zu den Forderungen des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung bedeuten. Die Personen, die den Tempel bis 15 Uhr nicht verlassen haben, müssen dann mit einer Geld und / oder Gefängnisstrafe rechnen.

Wie vom ThailandTIP berichtet, wurde der Tempel bereits in der vergangenen Woche laut einer Exekutivverfügung von Premierminister Prayuth Chan-o-cha laut dem Artikel 44 zu einer militärischen Sperrzone erklärt, der jetzt von der Regierung kontrolliert wird.

Die Beamten des DSI erklärten zu dieser Anordnung, dass sie nach dem Ablauf der Frist heute um 15 Uhr alle Identitäten der Mönche und der Menschen innerhalb des Tempels mit einer Liste der ansässigen Menschen und Mönche, die ihnen von der Geschäftsführung des Phra Dhammakaya zur Verfügung gestellt wurde, überprüfen und abgleichen werden, erklärte Polizei Oberst Paisit.

Der Befehl wurde laut den thailändischen Medien aufgrund der früheren Beschwerden der Beamten vor Ort erlassen. Die Ermittler hatten erklärt, dass sie wiederholt von Menschen und Anhängern des Tempels während ihrer Ermittlungsarbeit in dem Tempelgelände blockiert bzw. aufgehalten wurden.

Außerdem habe die Anordnung den Tempel bis 15 Uhr zu verlassen den weiteren Grund, dass sich dann wesentlich weniger Menschen innerhalb des Geländes aufhalten und die Suche der Beamten nach Phra Dhammachayo erheblich erleichtert wird.

Der Chef des DSI, Polizei Oberst Paisit sagte gegenüber den Medien, dass seine Beamten keine Ahnung haben, wo sich der gesuchte Mönch aufhält. Er erklärte, dass sich auf dem mehr als 2.300 rai großen Tempelgelände zahlreiche Gebäude, Strukturen und unterirdische Keller befinden, die die verschiedenen Gebäude zum Teil sogar miteinander verbinden. Deshalb wäre es nicht einfach und fast unmöglich, alles auf einmal zu durchsuchen.

In der Zwischenzeit, so erklärte er weiter, wurden alle relevanten Beamten angewiesen, auf eine mögliche Flucht von Phra Dhammachayo zu achten. Die Behörden halten es für möglich, dass der gesuchte verdächtige Mönch das Land verlassen könnte. Möglichkeiten dafür hatte er allerdings bisher genügend, schreibt die thailändische Presse.

Weiterhin schloss Polizeioberst Paisit die Möglichkeit nicht aus, dass die Behörden auch die Wasser- und die Stromzufuhr zum Tempel unterbrechen werden. „Wir haben mehrere Maßnahmen an der Hand, sowohl weiche als auch harte, die wir gegen den Tempel und seine Bewohner anwenden können“, betonte Oberst Paisit weiter.

Unterdessen bat der Kommunikationsleiter des Tempels, Phra Sanitwong Wutthiwaso, die Regierung, die Durchsuchung des Tempelgeländes zu beenden. Das Management des Tempels habe bereits bei früheren Recherchen mit den Behörden zusammengearbeitet und die DSI Beamten hätten auch zusätzlich bereits mehrere Gebäude mit einem Spezialband verriegelt, argumentierte er bei seiner Bitte.

Phra Sanitwong Wutthiwaso erklärte weiter, dass die Menschen den Tempel nicht verlassen wollen, weil sie sich Sorgen um die Mönche, die auch ihre Kinder und Verwandten sind, Sorgen machen. Weiterhin wird von den Anhängern des Tempels vermutet, dass einige Parteien illegale Gegenstände in den Tempel bringen könnten, die dann den Mönchen und dem Tempel zur Last gelegt werden.

Die Sicherheitsbeamten des Tempels könnten unmöglich die tausende von Beamten kontrollieren, die für die Suche nach dem Mönch am Freitag das Tempelgelände betreten haben. Für diese Personen wäre es sehr leicht, verbotene Gegenstände in den Tempel zu schmuggeln.

Außerdem hätte das Management des Tempels nach dem Befehl zur Durchsuchung des Tempels allen Mönchen dazu geraten, auf das Einsammeln von Almosen oder sonstige religiöse Zeremonien zu verzichten.

Gleichzeitig bat er die Behörden, das Wasser und den Strom nicht abzustellen, da das Tempel Management ja bisher mit den Behörden kooperiert und bei den Recherchen der Beamten Rede und Antwort gestanden hätten.

Hubschrauber über dem Wat Phra Dhammakaya
Hubschrauber über dem Wat Phra Dhammakaya

Auch heute setzen die Beamten ihre Suche nach Phra Dhammachayo fort und blockieren weiterhin alle Ein- und Ausgänge des Tempels. Zusätzlich wird der Tempel auch per Hubschrauber auch aus der Luft beobachtet.

Dabei sind mittlerweile viele Menschen vor Ort, um für die Mönche zu beten. Ihre kreuz und quer geparkten Fahrzeuge bilden dabei schon jetzt einen mehrere Kilometer langen Stau auf der Baang Khan-Nong Sua Zufahrtsstraße zu dem Tempel.

Allerdings sind auch zahlreiche Gegner des Tempels vor Ort, und geben den Beamten moralische Unterstützung und versorgen sie mit Essen und Trinken. Dabei verfluchen sie die Anhänger des Tempels, die mit ihren Fahrzeugen die Zufahrtsstraße zu dem Tempel blockieren und für Kilometerlange Staus sorgen.

 

  • Quelle: Bangkok Post