Regierung will ab Morgen (26. März) den landesweiten Notfall erklären

Die Regierung will ab Morgen (26. März) den landesweiten Notfall erklären

BANGKOK. In seiner Ankündigung im Government House sagte General Prayuth, dass neue Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus durchgesetzt werden und ab Donnerstag den (26. März) der landesweite Notfall erklärt wird.

Prayuth sagte weiter, dass ein Ausschuss gebildet wird, der die neuen Maßnahmen festlegt und sie dann täglich offiziell bekannt geben wird. „Die konkreten Maßnahmen werden morgen bekannt gegeben und anschließend fortlaufend veröffentlicht, um so eine Epidemie zu verringern. Bei einigen Maßnahmen handelt es sich um „Empfehlungen“, andere Maßnahmen sind obligatorisch, fügte Premierminister Prayuth hinzu.

Premierminister Prayuth machte in seiner Ansprache klar und deutlich: Keiner darf Bangkok verlassen!

„Kehren sie nicht in ihre Heimatprovinzen zurück, da sie sonst mit einer Strafe rechnen müssen. Auf dem Weg in die Provinzen wird es viele Kontrollpunkte geben. Bitte führen sie außerdem eine Selbst-Quarantäne zu Hause, (an ihrem derzeitigen Standort) durch. Viele Menschen wurden bereits infiziert. Es wird demnächst Feldkrankenhäuser und große Quarantänebereiche geben“, fügte der Premierminister weiter hinzu.

Wie die Bangkok Post berichtet, können sich die Maßnahmen jedoch in den nächsten Tagen noch drastisch ändern, seit die Infektionsrate während der letzten Woche exorbitant in die Höhe geschossen ist.

Vor einer Woche (17. März) waren es erst 177 Personen. Die hohe Anzahl entstand offenbar unter anderem durch mehrere (erst später erkannte) kranke Personen in einem Pub in Thonglor sowie durch den Besuch eines aus Italien zurückkehrenden Asiaten, der Anfang März Zuschauer eines Muay Thai Kampfes in einem Boxing Stadium in Bangkok war.

Er gilt nun als ein sogenannter „Super Spreader“, der für die Verbreitung des Virus in Frage kommt. Thais sind ja dafür bekannt, dass sie sich mit vielen Freunden oder mit den Großfamilien zu treffen. Diese Gruppenbildung stellt nun die größte Gefahr dar, warnen Experten. Das gilt vor allem in den Provinzen, seit Bangkok dicht gemacht hat und die Einheimischen zu ihren Angehörigen aufs Land gefahren sind.

Um das Virus weiterhin einzudämmen warnte Premierminister Prayuth nun sein gesamtes Volk: “Wenn Ihr Euch nicht an die Vorschriften haltet und die Situation nicht besser wird, gibt es einen totalen „Lock Down“ im ganzen Land!

Am Montag hat auch Chonburis Gouverneur weitere Einschränkungen verkündet, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus (Covid-19) zu verhindern. Die Strände dürfen ab sofort nicht mehr von 20 bis 6 Uhr morgens betreten werden. Tagsüber müssen die Verleiher von Liegestühlen sicherstellen, dass zwischen den Stühlen bzw. den Sonnenliegen ein Abstand von mindestens 1,50 Metern eingehalten wird.

Ansonsten gelten für die gesamte Provinz auch die für Bangkok festgelegten Schließungen von Veranstaltungsorten. Allerdings soll das Management von Hotels und Eigentumswohnungen selber entscheiden, ob sie ihre Schwimmbäder während der Pandemie geöffnet haben oder sie schließen.

 

Regierung will ab Morgen (26. März) den landesweiten Notfall erklären
Regierung will ab Morgen (26. März) den landesweiten Notfall erklären

Premierminister Prayuth Chan o-cha hat am Dienstagnachmittag (24. März 2020) den nationalen Notstand ausgerufen. Der Staat ist dann berechtigt, den Menschen weitere Einschränkungen aufzuerlegen, z. B. Ausgangssperren. Foto: epa/Narong Sangnak

 

Premierminister Prayuth Chan o-cha erklärte weiter, dass er persönlich den Vorsitz im Ausschuss für Notfallsituationen übernimmt. In einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag erklärte Prayuth, dass die aktuelle Virussituation die Ausrufung des nationalen Notstandes im Land erfordert. Im Zuge dessen werden die Menschen aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

General Prayuth warnte die Bevölkerung vor dem Horten von Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Gütern. Das Kabinett kündigte darüber hinaus mehrere Maßnahmen an, um Angestellte zu unterstützen, die im Zuge der Krise ihren Job verloren haben. Neben diversen Maßnahmen ist eine finanzielle Unterstützung der gekündigten Arbeitnehmer pro Monat in Höhe von 5.000 Baht für mindestens drei Monate geplant.

 

  • Quelle: Bangkok Post