Haftbefehle in Chiang Mai

Der Verdächtige Wanlop P., 26, war am 21. November in Bangkok verhaftet worden, bereits zwei Tage später hatte er gestanden, daß er in Chiang Mai drei Anschläge mit einem Granatwerfer verübt hatte.

Allerdings bestritt er, eine Baufirma am 12. September angegriffen zu haben. Diese gehört dem Schwiegervater von Newin Chidchob, der trotz Berufsverbot „inoffizieller“ Parteivorsitzender der Koalitionspartei Bhumjaithai ist.

Laut Wanlop soll ein Soldat namens „Pe“ die Granate auf die Baufirma abgefeuert haben. Er selbst sei zu klein, er hätte die Granate nicht erfolgreich auf das Ziel abfeuern können, daher wandte er sich an Pe, diesen Job zu übernehmen.

Soldat Pe soll verhaftet werden, die Polizei will Haftbefehl beantragen. Wer außer ihm noch auf der Liste steht, darüber hüllt sich die Polizei in Schweigen.

Wanlop habe auch Verbindung zu den „Chiang Mai-Elf“, den elf Rothemden-Sympathisanten, die im Oktober in einem Resort in Chiang Mai verhaftet wurden, das sie als Trainingslager mißbrauchten. Dort planten sie angeblich Anschläge und Attentate auf Politiker.

Die Polizei geht davon aus, daß Wanlop an mehreren Anschlägen beteiligt war. Gestanden hat er Angriffe auf den Einzelhandelsmarkt Makro, eine Möbelfabrik und auf eine Kaserne – alle Ziele in Chiang Mai.