TIP-Zeitung hatte den richtigen Riecher: Angeblich „vermißter“ Bruder von Roger Wehrli lebt noch

Hinweis: Hier finden Sie die Diskussion in unserem Forum: http://forum.thailandtip.de/topic=9892.

Und hier die ursprüngliche Meldung: Roger Wehrli: Wurde sein Bruder in Samui ermordet?

hmh. Samui. TIP Mitglied „Samuijumbo“ schrieb es als erster im Forum: „Der Genannte lebt munter mit Alkohol und seinem Holzbein in Lamai.“ Und der Schweizer „Low“ setzte gleich spöttisch noch einen drauf: „Das Holzbein muß natürlich mit Alkohol vor Termiten geschützt werden.“

Nicht ohne Grund hatten wir schon gestern in der Art eines Kommentars die Nachricht aus der Schweiz ergänzt:

Die Berichte in der schweizer Presse warten allerdings mit Ungereimtheiten auf. So soll Roger Wehrli laut „Aargauer Zeitung“ gesagt haben, daß ihm „drei Schweizer“, die, so wörtlich, „saisonal auf der thailändischen Insel Ko Samui auf dem Bau arbeiten“, im März 2010 die Nachricht vom Tod seines Bruders überbracht hätten….

Es gibt nämlich gar keine Schweizer, die in Samui „auf dem Bau“ als Saisonarbeiter schuften, jedenfalls nicht legal.

Und noch merkwürdiger ging es weiter:

Er, Wehrli, habe die (namentlich nicht genannten) Personen „sofort gelöchert, was mit René passiert“ sei“, aber sie hätten ihm keine Antwort gegeben. „Sie hätten nur gehört, daß…“ so jedenfalls geht die Schauergeschichte in der schweizer Presse um.

Deshalb fragten wir gestern schon:

Weshalb suchen drei angebliche „schweizer Bauarbeiter“ aus Samui einen bekannten schweizer Ex-Fußballspieler auf und überbringen eine Todesnachricht, über die sie gar nichts wissen?

Im Grunde handelte es sich um eine von Anfang an einfach nur lächerliche Schauergeschichte. Ein TIP-Moderator kommentierte im Forum:

Eine typische Boulevard-Erfindung […], bei der [wohl] der eigene Bruder kräftig mitgeschoben hat. Die ganze Geschichte mit den angeblich regelmäßigen Kontakten: aufgesetzt und hohl. Das Drumherum von Anfang an unglaubwürdig.
Eine für Kenner der Szene typische „Blick“/“Bild“-Sauregurkenzeit-Geschichte zum Dummenfang am Kiosk.

Genau so war es, wie sich herausgestellt hat: Der Gesuchte rief nämlich selbst bei der Zeitung an und teilte dieser mit, daß er von seiner Familie nichts wissen wolle. Das war die ganze Geschichte.

Deswegen setzen wir hier auch keinen Link zur Nachrichtenquelle, damit die sogenannten „Boulevard-Journalisten“ und ihre Auftraggeber wenigstens durch uns nicht auch noch zusätzliche Leser mit ihrem augenscheinlich entweder fahrlässig oder ganz bewußt nicht nachrecherchierten Schauermärchen bekommen.

Von der Wahrnehmung einer „journalistischen Sorgfaltspflicht“ kann jedenfalls bei dieser Art „Pressearbeit“ keine Rede sein.