pp Bangkok. Der stellvertretende Sprecher der Armee, Oberst Winthai Suwaree erklärte, dass der NCPO die drei gehobenen Finger als die Geste eine Anti-Putsch-Symbols interpretiert und die entsprechenden Personen verhaften und inhaftieren lassen könnte.
Seit ein paar Tagen haben sich die Anti-Putsch-Aktivisten offenbar auf den stillschweigenden Drei-Finger-Protest gegen den Putsch geeinigt. Viele Bilder im Internet und auf den sozialen Netzwerken zeigen die Putsch-Gegner mit erhobenen Armen und den bekannten drei Fingern.
Besonders beliebt sind dabei die Bilder, bei denen Mann/Frau neben einem Soldaten posiert, der bis dahin „noch“ keine Ahnung hatte, dass dieses Symbol wohl gegen den Putsch gerichtet ist.
Allerdings, so sagte Oberst Winthai, liegt es im Ermessen der Offiziere, ob sie die neuen Regelungen anwenden, Kompromisse eingehen oder mit den Demonstranten verhandeln. „Wenn sie es für notwendig finden“, so der Oberst, „werden sie das Gesetz durchsetzen und Verhaftungen vornehmen“.
Militäranwälte hätten sich bisher noch nicht entschieden, sagte der Oberst weiter, ob sie gegen die Personen Anklage erheben. Falls man die Bürger aber doch anklagt, würden sie vor ein Militärgericht gestellt werde, fügte er hinzu.
Bereits am Montag wurden sechs Personen verhaftet und für weitere Kontrollen an die Crime Suppression-Division (CSD) übergeben. Dort sollen sie solange bis zu einem Gerichtsverfahren festgehalten werden.
Ebenso würde man Personen, die durch ein gewalttätiges Verhalten, durch widersetzen oder durch das blockieren von Sicherheitsbeamten auffallen, strafrechtlich verfolgen. Diese Personen würde man für sieben Tage festhalten.
Seit der Durchsetzung des Kriegsrechts am 20. Mai wurden bisher 25 Demonstranten verhaftet und der CSD übergeben. 16 Personen wurden bisher wieder auf freien Fuß gesetzt.