20 Millionen Baht Schutzgebühr pro Tag sollen sich die Korrupten Polizeibeamten alleine aus einem Spielcasino „gegönnt“ haben

pp Bangkok. Die Medien kommen mit den Enthüllungen im aktuellen Polizeiskandal kaum noch hinterher. Fast stündlich werden weitere Gebäude, Häuser und Geschäfte durchsucht. Mittlerweile wird klar, dass nicht nur die obere Polizeielite sondern auch Privatpersonen in die Korruption verwickelt sind und ebenfalls sehr gut verdient haben.

Auf einer Pressekonferenz erklärte Polizeigeneral Somyot, dass fünf Zivilisten verhaftet wurden. Sie sollen ebenfalls wegen diverser Straftaten wie bewaffnete Einschüchterung, kriminelle Vereinigung, zurückhalten der Freiheit von Menschen (Entführung) und gemeinsamen Diebstahl angeklagt werden. Sie befinden sich jetzt in der der Polizei von Phra Khanong in Bangkok.

Polizeigeneral Somyot soll in einer früheren Nachricht von etwa 40 hochrangigen Polizeioffizieren gesprochen haben, die in dem Fall verdächtigt würden. Allerdings wären die Untersuchungen dazu noch im Gange, sagte er. Falls oder wenn die Vorladungen für diese Personen ausgestellt werden, würde es die Beamten auch öffentlich bekannt geben.

Einer der ermittelten Tatverdächtigen, Herr Natthaphon ist ein ehemaliger Armee-Major. Polizeisprecher Prawut bestätigte der Presse, dass Natthapon von der Armee degradiert wurde und der gleiche Natthapon unter den neun verdächtigen sei, die in Polizeigewahrsam sind.

Offenbar hat sich auch der bekannte „Saubermann“ und ehemalige Rak Prathet Thai Parteichef Chuwit Kamolvisit auf einer Pressekonferenz zu Wort gemeldet und gesagt, dass bei der systematischen Korruption und „Gebührenerhebung“ nicht nur der ehemalige Chef und sein Stellvertreter des Central Investigation Bureau (CIB) beteiligt waren. Viele weitere Offiziere und zwei Unteroffiziere wären ebenfalls in den Fall verstrickt.

Somyot erklärte dazu, dass er alle Offenbarungen von Chuwit begrüßen würde, wenn dieser seine Behauptungen mit konkreten Beweisen sichern könnte. Laut Chuwits Aussage wurde in dem Colonze Massagesalon auf der Rama IX Straße von Menschen, die die Monarchie sichern, eine Spielhölle betrieben.

Diese würde sehr große Gewinne abwerfen und sei in der Lage eine tägliche Schutzgebühr von 20 Millionen Baht an die Polizei zu bezahlen. Dieses Spielcasino war im Jahr 2001 neun Monate in Betrieb und wurde dann später in die Ratchadaphisek Straße 18 verlegt, behauptet Chuwit.

Der ehemalige Massagesaloon Tycoon und selbsternannte „Sauberwäscher der Nation“ hatte bereits mehrfach in den Jahren zuvor gegen die korrupten Machenschaften der Polizei öffentlich gewettert.

Das letzte Mal machte er im August 2013 Schlagzeilen, nachdem aus einer Pipeline vor Rayong 50.000 Liter Rohöl ausgelaufen waren. Chuwit war damals persönlich in Badehose vor Ort um den Touristen zu beweisen, dass das Wasser und der Strand auf Ko Samet in einem guten Zustand sind.

Alle gefundenen Wertgegenstände und Artefakte wurden inzwischen zu einer Militärkaserne im Norden von Bangkok transportiert. Hier sollen sie von Experten des Fine Arts Department untersucht und identifiziert werden. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein.

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