Vier Personen leiden nach dem Verzehr von Thunfischkonserven aus Thailand vermutlich an einer Fischvergiftung

pp Bangkok/Sydney. Am Donnerstag wurden in Sydney vier Personen mit Verdacht auf eine Fischvergiftung (Scombroid) in ein Krankenhaus eingeliefert. Alle vier Personen hatten in einem Kaffee Thunfisch-Sandwiches gegessen, der aus Thailand importiert war.

Die Gesundheitsbehörden erklärten, dass der Thunfisch verdächtigt wird, die Scombroid-Fischvergiftung verursacht zu haben. Inzwischen hat sich die Lebensmittelbehörde aus New South Wales zum dem Vorfall geäußert und bestätigte, dass sie Proben für weitere Tests erhalten haben. Das Produkt wurde als „John Bull Tuna Chunky Stil in Sonnenblumenöl“ identifiziert. Das Haltbarkeitsdatum laut Stempel auf der Dose war November 2017.

Das Kaffee hat nach bekannt werden des Vorfalls sofort die Marke geändert. Laut den Gesundheitsbehörden wird die Krankheit allgemein von Fischen übertragen, die nicht richtig gelagert wurden. „Diese Art von Vergiftung verursacht ähnliche Symptome wie eine allergische Reaktion, sie ist aber selten tödlich", sagte die Abteilung der Gesundheitsbehörde.

„Das Gesundheitsamt wird weitere Untersuchungen durchführen und uns die Ergebnisse sofort mitteilen“, sagte die zuständige Lebensmittelbehörde aus New South Wales. Das Produkt sei eine „obskure ausländische Marke“ die vorwiegend in der Gastronomie genutzt wird.

Der Importeur der Ware wurde schon benachrichtigt. Er kontaktiert nun alle seine Kunden und wird sie ebenfalls über die aktuelle Situation informieren, meldet die PhuketGazette.

Scombroid-Vergiftung

Synonyme: Scombrotoxin-Vergiftung, Fischvergiftung

Scromboid-Vergiftungen sind Lebensmittelvergiftungen, die durch den Verzehr von unsachgemäß gelagertem Fisch, vor allem Thunfisch, Makrele und anderen dunkelfleischigen Fischen, hervorgerufen werden können. Grund dafür ist die Anreicherung von so genanntem Histamin, das bei bakterieller Verunreinigung des Fisches und längerer oder zu warmer Lagerung gebildet wird. Die Symptome, die bereits wenige Minuten bis einige Stunden nach dem Verzehr auftreten und für mehrere Stunden anhalten, ähneln einer allergischen Reaktion. Typisch sind Hauterscheinungen mit Juckreiz und Schwellungen im Mund, aber auch Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Der Verlauf kann durch die Einnahme von so genannten Antihistaminika, die beispielsweise auch bei Allergien eingesetzt werden, gemildert werden.

Schutz: Vermeidung des Verzehrs von unsachgemäß gelagertem Fisch.

© Inhalte: Centrum für Reisemedizin 2015

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