Bangkok. „Sua Bai“, der legendäre Volksheld der auch als Gentleman Bandit und Thailands Antwort auf Robin Hood bekannt wurde, starb am späten Sonntagmorgen im Alter von 94 Jahren im Phramongkutklao Krankenhaus in Bangkok.
Der Legendäre Outlaw (Gesetzloser) aus der Provinz Suphan Buri war das letzte Überlebende Mitglied der populären Bande zusammen mit Sua Dam, Sua Wat, Suai Fai und Sua Mahesuan, die Ende letzten Jahres gestorben sind.
Die Bande trieb ihr Unwesen in den zentralen Provinzen Thailands.
Sua Bai war ursprünglich ein Bauer in Suphan Buri. Er wurde erst im Alter von 23 Jahren kriminell, nachdem eine Bande von Jugendlichen im Jahr 1944 seine Büffelherde gestohlen und seine Schwägerin entführt hatte.
Mit einer Schrotflinte bewaffnet machte er sich damals auf die Suche nach den Tätern und tötete zwei von ihnen auf der Flucht vor der Polizei. Er selber versteckte sich im Wald im Bezirk Doembang Nangbuat.
Sua Bai führte dann eine Bande von Räubern an, die es vor allem auf die reichen Leute abgesehen hatten. Er raubte die reichen Leute aus und verteilte die Beute an die armen Menschen im Land.
Dabei trug er stets schwarze Kleidung und einen schwarzen Hut. Seine Höflichkeit und seine Bescheidenheit brachte ihm schließlich den Spitznamen „Gentleman Bandit“.
Er wurde dann später verhaftet und von einem Gericht zu Tode verurteilt. Weil er ein Geständnis ablegte, wurde seine Strafe in lebenslänglich umgewandelt.
Er stellte sich als ein vorbildlicher Gefangener heraus und wurde später, nachdem er einen Großteil seiner Strafe verbüßt hatte entlassen. Danach begann er ein neues Leben.
Er wurde zu einer beliebten Volksfigur und seine Geschichte wurde in mehreren modernen Filmen und TV-Dramen verfilmt.