Phuket. Polizei und Rettungskräfte mussten bei starken Regen in der Nacht gegen 2 Uhr ausrücken, um den starken Verkehr vor der Samkong Unterführung umzuleiten. Der starke Regen hatte nicht nur den Straßenbelag sondern auch eine Wand der Unterführung stark beschädigt.
„Wir mussten die Straße in der Nacht sperren und den Verkehr umleiten“, sagte Oberstleutnant Rungrit Rattanapagdee von der Verkehrspolizei auf Phuket. „Allerdings mussten wir die Straße am Morgen aufgrund des starken Verkehrs und der vielen Staus für einige Stunden wieder öffnen. Jetzt haben wir die Straße aus Sicherheitsgründen erneut gesperrt“, fügte er hinzu.
Der zuständige Projektingenieur der Abteilung für Autobahnen Herr Chalermpol Wongkiattikun erklärte gegenüber der lokalen Presse, dass seine Abteilung dabei ist um die durch das Unwetter entstandenen Schäden zu untersuchen. Erst danach könne man die Schäden beheben.
Inzwischen hat die Verkehrspolizei die Autofahrer aufgefordert, die Fahrspur in Richtung Süden entlang der Baustelle zu meiden. Der Riss in der Straße und die Schäden an der Mauer waren nur einem Tag nach einer Besichtigung der Baustelle durch Phukets Vizegouverneur Chokdee Amornwat und Vertretern der Geschäftsstelle des Ombudsmanns in Thailand aufgetaucht.
Die Samkong Unterführung sorgt seit mehr als einem Jahr für Unbehagen bei den Bauunternehmern und den Vertretern der Stadt. Die offizielle Fertigstellung der Unterführung wurde bereits zum dritten Mal verschoben. Mittlerweile wurde die Baufirma von der Regierung auf einen Schadenersatz von zwei Millionen Baht pro Tag verklagt.
Der ThailandTIP hatte bereits mehrfach über die Verzögerung beim Bau der für Phuket wichtigen Unterführung berichtet. Bereits im September hatten sich Einheimische über den gefährlichen Zustand der Baustelle beschwert. Am 21. Dezember sollte dann die Unterführung fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben werden. Bei einer Besichtigung der Baustelle wurde schnell klar, dass auch dieser Termin nicht eingehalten wird, da die Bauarbeiten erst zu 60 Prozent fertiggestellt waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Regierung bereits schwere Geldbußen für die Baufirma angekündigt.
Die Geldbuße wurde erstmals am 23. Januar erhoben. Zusätzliche Sicherheitsfragen in Bezug auf die Straßenoberfläche während des Bauprozesses sorgten für weitere Verzögerungen. Dass diese Fragen offenbar berechtigt waren, zeigt sich jetzt nach dem starken Regen besonders.
Alleine der Fahrbahnrand an der gerade erst fertiggestellten Umgehung war in der Nacht erneut um gut 50 Zentimeter abgesackt. Nun ist die Umgehungsstraße erneut gesperrt und sorgt für weitere zusätzliche Staus auf der Ferieninsel.