Einreise von chinesischen Autofahrern sinkt nach strengeren Vorschiften auf Null

Einreise von chinesischen Autofahrern sinkt nach strengeren Vorschriften auf Null

Chiang Mai. Laut dem stellvertretenden Chef der Handelskammer in Chiang Mai, Herr Pakaimass Viara ist die Zahl der mit dem eigenen PKW nach Thailand einreisenden Chinesen im letzten Monat auf null gesunken.

Grenzübergang am R3A Highway
Grenzübergang am R3A Highway

Wie er berichtet, ist der sonst so oft genutzte Übergang an der Grenze des R3A Highways, der vor allem von den Autofahrern aus China genutzt wurde, fast menschenleer. Wie berichtet, hat im letzten Monat nicht ein einziges Fahrzeug aus China diese Grenze überquert.

Er führt dies zurück auf die neuen Vorschriften, die vom Ministerium für Verkehr zur Einreise mit dem eigenen PKW erlassen wurde. Demnach müssen viele chinesische Touristen, die bisher mit dem eigenen PKW nach Thailand eingereist sind, nun eine Führerscheinprüfung ablegen, die einen ganzen Tag dauert. Außerdem müssen sie eine KFZ-Versicherung abschließen, die ebenfalls nicht gerade billig ist.

Der Direktor der Tourismusbehörde in Chiang Rai, Herr Lertchai Wangtrakuldee sagte dazu, dass seit dem Erlassen der neuen strengen Vorschriften kein chinesischer Tourist mehr mit dem PKW nach Thailand einreisen wolle. Davon sei vor allem die Tourismusindustrie in Chiang Khong, die sehr stark auf die Touristen aus China angewiesen ist, betroffen. Einige Unternehmen mussten bereits ihre Geschäfte schließen, da die Touristen schlichtweg ausbleiben.

Herr Lertchai sagte, dass die Touristen nun nicht nur eine Fahrprüfung ablegen müssen, die einen ganzen Tag dauert sondern auch noch hohe Gebühren bezahlen und eine KFZ-Versicherung abschließen müssen. Außerdem dürfen sie sich dann mit ihrem PKW nur in der Provinz Chiang Rai aufhalten.

Nichts mehr zu tun für die Einwanderungsbehörde in Chiang Rai
Nichts mehr zu tun für die Einwanderungsbehörde in Chiang Rai

„Die Touristen fahren keine 1.000 Km, um sich dann mit den neuen Vorschriften auseinandersetzen zu müssen“, sagte er. „Die Touristen glauben, dass es nun zu teuer und zu kompliziert geworden ist, um mit dem eigenen PKW nach Thailand zu reisen“.

„Wir versuchen bereits dieses Problem zu lösen und habe bei dem Ministerium eine Petition eingereicht, die von vielen Geschäftsleuten aus der Region unterstützt wird, sagte er weiter. „Wenn wir diese Touristen wieder im Land haben wollen, müssen die Behörden die Vorschriften ändern und für die chinesischen Touristen erleichtern“, betonte er.

Grata Pawantree, der einen Wohnsitz in Chiang Mai hat sieht das etwas anders und erklärt, dass sich nach wie vor noch viele chinesische Touristen in der Provinz aufhalten. „Ich denke dass es gut ist, dass die Fahrer hier nun auch eine Führerscheinprüfung ablegen müssen. Sie sind mit unserem Verkehrssystem nicht vertraut und haben dadurch bereits viele Verkehrsunfälle verursacht. Deshalb bin ich mit den neuen Vorschriften für die Chinesen, die mit ihrem eigenen PKW ins Land reisen, sehr zufrieden“.

In einer weiteren Entwicklung zu den Touristen aus Fern-Ost sagte der Vorsitzende der Chiang Mai Tourismus Vereinigung, Herr Buntha Chailert, dass sein Verband nicht besonders glücklich über die vielen negativen Kommentare über die Chinesen in den sozialen Netzwerken ist.

Herr Buntha sagte, dass auch vielen Anti-Chinesischen Kommentare in den sozialen Netzwerken für einen Rückgang der chinesischen Besucher verantwortlich ist. Viele Thais haben sich immer wieder über das schlechte Benehmen und Verhalten der Chinesen in der Öffentlichkeit beschwert. Viele Chinesen glauben, dass sie in Thailand nicht mehr willkommen sind, betonte er.

Buntha Chailert hat die Behörden aufgefordert, die Menschen zu bestrafen, die anti-chinesische Kommentare in den sozialen Netzwerken verbreiten. Er argumentiert damit, dass diese Personen die Beziehungen zwischen Thailand und China negativ beeinflussen.