Thailand will den Tourismus noch weiter ankurbeln

Thailand will den Tourismus noch weiter ankurbeln

Bangkok. Thailands Ministerium für Tourismus und Sport prognostizierte am Dienstag einen weiteren Anstieg der Touristenzahlen im laufenden Jahr um 6 Prozent, nachdem bereits im vergangenen Jahr 2017 ein Anstieg von 9 Prozent auf 35 Millionen erreicht wurde.

Anhand der aktuellen Zahlen von Hotels, den Einkaufszentren und der Flughafenbetreiber gibt es bisher wenig bis gar keine Anzeichen dafür, dass der starke Baht das Wachstum der Tourismus Branche gebremst hat, gab das Ministerium bekannt.

Die Touristeneinnahmen machen etwa 12 Prozent der zweitgrößten Volkswirtschaft Südostasiens aus und sind damit einer der wichtigsten Wachstumsmotoren im Land, da Thailand seit der Machtübernahme durch die Armee im Jahr 2014 hinter den regionalen Pendants stark zurückgeblieben ist.

Die Zahl der internationalen Touristen stieg im Jahr 2017 um 8,8 Prozent auf einen Rekordwert von 35,38 Millionen, was mehr als der Hälfte der thailändischen Bevölkerung entspricht, sagte der Tourismus- und Sportfunktionär Pongpanu Svetarundra.

Der größte Faktor war ein Wachstum von 12 Prozent bei den chinesischen Besuchern, die immer häufiger an den Stränden, den Einkaufszentren und den Tempeln in großen Gruppen zu sehen sind.

Die Einnahmen aus dem Tourismus seien um fast 12 Prozent auf mehr als 1,8 Billionen Baht ( 56 Milliarden Dollar ) gestiegen, teilte das Ministerium weiter mit.

„Der Trend gilt sowohl für die chinesischen, als auch für die europäischen Touristen in den oberen Preisklassen. Die Ausgaben pro Tourist steigen erfreulicher Weise weiter an“, sagte Tourismus- und Sportfunktionär Pongpanu auf einer Pressekonferenz.

Im Jahr 2018 erwartet Thailand von den vermuteten 37,55 Millionen Besuchern insgesamt etwa 2,1 Billionen Baht Umsatz.

Obwohl der Baht gegenüber dem Dollar ein neues Jahreshoch erreicht hat und seit Anfang 2017 um mehr als 12 Prozent gestiegen ist, beträgt die Inflation weniger als ein Prozent, fügte er weiter hinzu.

Die Währungsstärke hatte wenig Einfluss auf den Tourismus, bestätigt auch Ittirit Kinglek, der Präsident des thailändischen Tourismusrates, und fügte hinzu: „Der Gesamttrend sieht weiterhin sehr positiv aus“.

Zu den größten Nutznießern des Tourismusbooms gehört der Flughafen Betreiber Airports of Thailand ( AOT ), der mehrheitlich in Staatsbesitz ist und ebenfalls erst kürzlich angekündigt hatte, seine Gewinnprognosen für 2018 weiter zu verbessern.

Die Aktien von AOT sind seit Beginn des Jahres 2017 um 78 Prozent gestiegen und haben eine Marktkapitalisierung von stolzen eine Billion Baht ( 31 Milliarden US-Dollar ) erreicht. Damit ist das Unternehmen nach der Marktkapitalisierung der größte Flughafenbetreiber der Welt.

Airport of Thailand
Airport of Thailand

Es handelt sich dabei um eine Bewertung des 49-fachen Gewinns, verglichen mit einem Preis-Gewinn-Verhältnis von 22 für den zweitgrößten Flughafenbetreiber, die spanische Aena SME SA.

Angesichts des harten Wettbewerbs und der höheren Treibstoffpreise sind die thailändischen Fluggesellschaften jedoch im Referenzindex um 16 Prozent geschrumpft.

Dagegen gehören laut den Angaben des Ministeriums vor allem die Hotels und Einkaufszentren zu den anderen glücklichen Gewinnern des Tourismus Booms.

Das Central Plaza Hotel Pcl, dessen Anteile seit Anfang 2017 ebenfalls um 40 Prozent gestiegen sind, prognostiziert für 2018 ein weiteres Umsatzwachstum von 7 bis 8 Prozent.

Central Plaza Hotel Pcl
Central Plaza Hotel Pcl

Mall-Betreiber Central Pattana Pcl strebt in diesem Jahr auch ein Gewinnwachstum von 20 Prozent an. Die Aktie ist seit Anfang 2017 ebenfalls um stolze 53 Prozent gestiegen.

Central Pattana Pcl
Central Pattana Pcl

Thailands Tour- und Freizeitindex stieg seit 2017 um 30 Prozent und wurde mit einem 37-fachen Gewinn gehandelt.

Es gebe noch viel Raum für ein weiteres Wachstum, sagte Douglas Martell, der Geschäftsführer der ONYX Hospitality Group, der Hotelgruppe der ItalThai Group, zu der auch eine Baufirma gehört, die Italian-Thai Development Pcl.

„Es gibt also auch noch viel Potenzial für die Industrie, die auch zu höheren Raumpreisen übergehen könnten“, sagte er gegenüber Reuters.

 

  • Quelle: Thai Visa, Nachrichtenagentur Reuters