Yingluck und Thaksin Shinawatra beim Einkaufen in Peking gesichtet

Yingluck und Thaksin Shinawatra beim Einkaufen in Peking gesichtet

Bangkok / Peking. Wie in vielen thailändischen Medien berichtet wird, wurden die Geschwister und ehemaligen Premierminister Yingluck und Thaksin Shinawatra beim Einkaufen in Peking gesehen und bei einem Einkaufsbummel in der Stadt fotografiert. Ein Foto der beiden wurde gestern Nachmittag auf Matichon Online und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Auf dem Foto sind die Geschwister Yingluck und Thaksin Shinawatra auf einem Markt in Peking zu sehen, als sie an einem Stand Kastanien kaufen. Die beiden waren zusammen in einem Einkaufszentrum in der chinesischen Hauptstadt, das sich bereits auf die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr am 16. Februar vorbereitete, berichten die Medien.

Die beiden ehemaligen Premierminister befinden unabhängig voneinander auf der Flucht vor dem thailändischen Gesetz und können sich dabei aber offensichtlich unbehelligt in China aufhalten und einkaufen gehen.

Frau Paetongtarn, Thaksins jüngste Tochter, hat zwei Fotos ihres Vaters auf Instagram geposted, kurz nachdem die anderen Bilder von Yingluck und Thaksin auf der Website von Matichon Online veröffentlicht wurden.

„Mein Vater wünscht allen Thailändern von Peking aus im Voraus ein glückliches chinesisches Neujahr. Obwohl wir weit voneinander entfernt sind, vermisse ich dich immer, weißt du das nicht“?, schrieb Paetongtarn gestern auf ihrem Instagram-Account @ingshin21.

Das war bereits das dritte Mal, dass Yingluck in der Öffentlichkeit gesehen wurde, seit sie Ende August 2017 aus dem Land geflohen war. Die beiden anderen Fotos von Yingluck wurden laut den Medien bei einem weiteren Einkaufsbummel in London aufgenommen. Passanten hatten Yingluck beim Einkaufen in London erkannt und die Bilder mit ihr am Ende des letzten Jahres und Anfang Januar dieses Jahres in sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Erst nachdem diese Fotos in Umlauf gebracht und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht worden waren, bestätigten die thailändischen Behörden im letzten Monat, dass sich die ehemalige Premierministerin Yingluck seit September 2017 in London aufhält. Die thailändischen Behörden spekulieren damit, dass Yingluck möglicherweise mit dem Pass eines anderen Landes unterwegs ist, da ihre vier thailändischen Pässe von der thailändischen Regierung für ungültig erklärt und zurückgenommen wurden.

Gleichzeitig hatte ein Sprecher der Regierung erklärt, dass weder die zuständigen Ministerien noch die Polizei etwas über den genauen Status von Yingluck in Großbritannien wüssten. Bisher ist völlig unklar, ob sich Yingluck in Großbritannien um ein politisches Asyl oder um ein Visum beworben habe, fügte der Sprecher hinzu.

Mitte Januar hatten die thailändischen Medien unter Berufung auf nicht genannte Quellen, die angeblich mit der Angelegenheit vertraut sein sollen berichtet, dass sich die flüchtige Ex Premierministerin Yingluck Shinawatra im Vereinigten Königreich mit einem Unternehmer Visum aufhalten soll.

Laut den weiteren Angaben soll Yingluck ein Tier-1-Visum (Entrepreneur) beantragt haben. Dieses Visum erlaubt es dem Inhaber, maximal drei Jahre und vier Monate im Vereinigten Königreich zu bleiben, berichten ebenfalls unbenannte Quellen aus der Pheu Thai Partei.

Laut der offiziellen Website gov.uk, die Informationen über die Dienstleistungen der britischen Regierung enthält, können Personen aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums und der Schweiz ein sogenanntes Tier 1 (Unternehmer) Visa beantragen. Dazu müssen sie Zugang zu 200.000 britischen Pfund ( 8,7 Millionen Baht ) an Investmentfonds haben.

Yingluck floh Ende August 2017 aus Thailand, bevor der Oberste Gerichtshof im August in einem Fall gegen sie, wegen der Vernachlässigung ihrer Pflicht über die Reisverpfändung ihrer Regierung, ein Urteil fällen konnte. Sie ist den Berichten zufolge von Thailand aus nach einem Zwischenstopp in Dubai weiter nach London geflohen.

Das Urteil gegen sie wurde später am 27. September in ihrer Abwesenheit gesprochen. Darin wurde sie des Amtsmissbrauchs für schuldig befunden und zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt.

Thailändische Behörden waren bisher angeblich nicht in der Lage, ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen, obwohl sie die internationale Polizeibehörde Interpol um Hilfe gebeten haben.

 

  • Quelle: Matichon Online, Thai Visa, Bangkok Post