Viele Thailänder sind mit den Verboten der Online-Kampagnen nicht einverstanden

Viele Thailänder sind mit den Verboten der Online-Kampagnen nicht einverstanden

Bangkok. Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass viele Thailänder nicht wollen, dass die Online-Kampagnen in den sozialen Medien für die politischen Parteien vor den allgemeinen Wahlen verboten werden. Sie gaben bei einer aktuellen Meinungsumfrage an, dass sie sich der Information und der Freiheit beraubt fühlen würden.

Die Umfrageergebnisse wurden am Samstag veröffentlicht, während die Behörden weiter darüber nachdenken und diskutieren, wie sie die Online-kampagnen vor den Wahlen aus Angst vor verzerrten Informationen kontrollieren können.

  • Fast die Hälfte, oder 47,9 % der Befragten einer Umfrage in Bangkok gaben an, dass für sie wichtige Informationen blockiert werden, wenn die Kampagnen der Parteien vor den Wahlen in den sozialen Netzwerken verboten werden.
  • Weitere 34,6 % sagten, dass das Land unterentwickelt sei und sie sich um ihre Freiheit beraubt fühlen.
  • 34,3 % erklärten, dass sie fürchten, dass sich das Chaos und die Kluft zwischen der Bevölkerung verschärfen werden, wenn die Online-Kampagnen verboten werden.
  • Währenddessen sagten weitere 22,1 %, das Thailand noch nicht für die Online-Kampagnen in den sozialen Medien bereit sei.

Laut der Umfrage betrachten die meisten Menschen die an der Befragung teilnahmen die von Facebook geführten sozialen Medien als eine gute Möglichkeit, um mit den politischen Parteien vor der Wahl zu kommunizieren und sich über ihr Programm zu informieren.

Von allen sozialen Medien sind Facebook und Facebook Live die bevorzugte Plattform für Menschen, die sich mit den Parteien verbinden möchten. Dabei nutzen:

  • 68 % Facebook oder Facebook Live,
  • 39,6 % nutzen den Chat Dienst LINE,
  • 36,5 % informieren sich über den Video Kanal YouTube,
  • 11,9 % nutzen dabei Twitter als ihre bevorzugte Plattform
  • und 11,5 % informieren sich über Instagram über ihre Parteien.

Mehr als die Hälfte, oder 51,4 % aller Befragten, empfanden die Nutzung von sozialen Medien und Netzwerken als vorteilhaft, da der Zugang zu den Informationen der Parteien ( 54,8 % ) und die Beteiligung der neuen Generation dadurch erheblich erleichtert werden.

Die restlichen 48,6 % sind dagegen der Ansicht, dass die Nutzung von sozialen Medien mehr Schaden als Nutzen anrichten würde. Als Grund für diese Meinung gaben 45,2 % die Möglichkeit von potenziell verzerrten Informationen an.

Weitere 33,5 % erklärten, dass die sozialen Medien grundsätzlich zu einem neuen Schlachtfeld für Schlammschlachten und zu weiteren sozialen Konflikten führen könnten.

Eine Mehrheit der Befragten Bürger ( 63 % ) sieht dabei aber auch, dass die besten Kritiker oder Beeinflusser den größten Einfluss auf die Wahl haben könnten.

37 % der Teilnehmer glauben dagegen, dass die Auswirkungen minimal bis vernachlässigbar sein werden.

Die Umfrage wurde telefonisch von Dienstag bis Donnerstag an 1.201 Personen durchgeführt.

 

  • Quelle: Bangkok Post