Die Regierung ist unter Beschuss geraten, nachdem sie ihre Politik zu den Mini Van wieder geändert hat

Die Regierung ist unter Beschuss geraten, nachdem sie ihre Politik zu den Mini Van wieder geändert hat

Bangkok. Nach zahlreichen tödlichen Unfällen mit den sogenannten Mini Van für den Personentransfer hatte die Regierung im letzten Jahr beschlossen, die Mini Van, die hauptsächlich für den Personentransfer eingesetzt werden, nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen.

Dazu wurden am Montag den 1. August 2018 alleine in Bangkok rund 1.000 Mini Vans, die bisher als Transporter oder im Personenverkehr eingesetzt wurden und älter als 10 Jahre sind, für den öffentlichen Verkehr gesperrt und außer Betrieb gesetzt.

Damit es in Bangkok nicht zu einem Chaos kam, hatte die „ Bangkok Mass Transit Authority „ (BMA) klimatisierte Busse eingesetzt, die auf insgesamt sechs Strecken zum gleichen Tarif wie die Lieferwagen ( Mini Van ) verkehren. Die neuen insgesamt zehn sogenannten Mikrobusse der Firma Mercedes Benz wurden dazu auf folgenden Strecken eingesetzt:

  • Min Buri und Chatuchak,
  • Min Buri und Pakkred,
  • Min Buri und Future Park Rangsit
  • dem Victory Monument und der Thammasat Universität Rangsit,
  • zwischen dem Victory Monument und dem Future Park Rangsit
  • und fünf Busse zwischen dem Victory Monument und Muang Thong Thani.

Mittlerweile wurden die Mikrobusse auch schon erfolgreich auf den interprovinzialen Strecken eingesetzt.

Jetzt (August 2019) ist die Regierung allerdings unter Beschuss geraten, nachdem sie ihre Politik, wonach die Betreiber der öffentlicher Lieferwagen (Mini Van) auf die Mikrobusse umsteigen müssen, wieder geändert hat.

Sonthi Kotchawat, ein Dozent für Umweltfragen und öffentliche Gesundheit an vielen Universitäten, kritisierte Verkehrsminister Saksayam Chidchob wegen der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, indem er die Richtlinien für den bereits schon im letzten Jahr beschlossenen obligatorischen Fahrzeugwechsel wieder geändert hat.

Sonthi postete dazu eine Nachricht auf seiner persönlichen Facebook Seite www.facebook.com/sonthi.kotchawat und kritisierte dabei Saksayams Entscheidung als “ unprofessionell und von einem unerfahrenen Führer getroffen, der ganz offensichtlich den Geschäftsunternehmern Vorrang vor der Sicherheit der Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln einräumt „.

“ Vans sind gefährlich und verursachen fünfmal mehr Unfälle als Busse „, sagte er. „ Die von der „ Road Safety Group Thailand „ zusammengestellten Unfallstatistiken zeigen, dass es im Jahr 2018 bereits 75 Unfälle mit den Mini Van gab. Dabei wurden 41 Menschen getötet und 314 Personen zum Teil schwer verletzt.

Im ersten Halbjahr 2019 verursachten die Mini Van ebenfalls schon 28 Unfälle, bei denen 27 Menschen starben und 126 Personen verletzt wurden. Das sind ungefähr vier Tote und 26 Verletzte pro Monat “, stellte Herr Sonthi in seiner Stellungnahme fest.

Herr Sonthi sagte auch, dass die öffentlichen Transporter von ihrem ursprünglichen Zweck einfach missbraucht wurden. „ Diese Transporter (Mini Van) sind für den Produkttransport konzipiert. Sie haben eine schwächere Karosseriestruktur als ein normaler Personenkraftwagen. Personenkraftwagen werden speziellen Tests unterzogen und müssen dabei nicht nur bestimmten Crash Einschlägen standhalten, sondern gleichzeitig auch ein Umkippen verhindern, um die Insassen in dem Fahrzeug entsprechend zu schützen “.

Der Experte ist der Ansicht, dass daher die Mikrobusse wesentlich besser für den öffentlichen Verkehr geeignet sind und die derzeitigen Transporter sofort ersetzen sollten.

“ Viele Länder befürworten bereits die Idee, Mikrobusse als sichereres Transportmittel einzusetzen. Sie waren damals nach der Entscheidung der Regierung sehr froh, als Thailand sich dazu entschlossen hatte und sie einsetzen wollte. Aber die Entscheidung die der neue Verkehrsminister jetzt getroffen hat, hat unser öffentliches Transportsystem eindeutig von hochklassig auf niedrigklassig herabgestuft „, Warnte Herr Sonthi.

 

  • Quelle: The Nation Thailand