Bangkok. Das thailändische Meteorologische Wetteramt prognostiziert für das kommende Jahr eine große Wasserknappheit und warnt für das neue Jahr 2020 vor der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Laut den Angaben der Wetterexperten soll die Dürre mindestens bis Mai 2020 anhalten.
Die stellvertretende Generaldirektorin für Operations, Frau Kornrawee Sitthichivapak sagte am Montag, dass 43 Provinzen im Norden, Nordosten und in den zentralen Regionen am stärksten von der Dürre betroffen sein würden und dass der wichtigste Zeitraum Januar und Februar 2020 sein würden, da die Wasserreserven sehr niedrig sind.
Laut der weiteren Prognose des Wetteramtes soll es sehr unwahrscheinlich sein, dass es bis Mai, – dem Beginn der Regenzeit, – regnete. Als Grund dafür werden die hohen Temperaturen und das als El Nino bekannte Klima angesehen, dass während dieser Zeit in Thailand vorherrschen wird.
Der niedrigste jemals gemessene Niederschlag war 1979. Dieses Jahr war wahrscheinlich schlimmer als 1995 und 2015 – 2016, als es so intensiv war, dass das Wasser aus den Grundwasserleitern entnommen werden musste und die Menschen in Zentral – Bangkok und den Ballungsräumen davon betroffen waren, sagt das Meteorologische Institut.
Die Menschen konkurrierten um das wenige Wasser das noch vorhanden war, Straßen rissen auf, Ufer stürzten ein und das Salzwasser sickerte in Pathum Thani ein, was die Verwendung von Rohwasser für die Leitungswasserproduktion für die Bewohner von Bangkok beeinträchtigte.
Bereits im Juli 2019 hatten die zuständigen Behörden angesichts der nach wie vor kritischen Wasserstände an mehreren Staudämmen in Thailand darüber spekuliert, dass die Auswirkungen der Dürre bis 2020 anhalten und sich möglicherweise katastrophal auf die Wachstumssaison des nächsten Jahres auswirken könnten.
Im Westen hatte der Vajiralongkorn Staudamm in Kanchanaburi eine Kapazität von 51 Prozent mit 4.500 Millionen Kubikmetern Wasser, verglichen mit 70 Prozent im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt.
Die mageren Niederschläge flussaufwärts des Damms liefern nur 10 Millionen Kubikmeter pro Tag anstatt der sonst zu dieser Jahreszeit üblichen 15 bis 20 Millionen Kubikmeter Wasser, melden die zuständigen Behörden.
“ Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte dies die Ernten des nächsten Jahres (2020) beeinträchtigen. Daher wird den Landwirten dringend geraten, nur noch die Pflanzen anzubauen, die auch weniger Wasser benötigen „, sagte Herr Waiwit Saengpanich, der Direktor des Vajiralongkorn Staudamms.
Im Nordosten ist der Sirindhorn Damm in Ubon Ratchathani nur noch zu 5 Prozent ausgelastet, der Chulabhorn Damm in Chaiyaphum zu 4 Prozent und der Ubolrat-Damm in Khon Kaen sogar zu weniger als 1 Prozent.
Andere Dämme mit weniger als 30 Prozent Kapazität sind der Lam Phra Ploeng Damm in Nakhon Ratchasima (mit 15 Prozent), der Namphung Damm in Sakon Nakhon (mit 20 Prozent), der Huai Luang Damm in Udon Thani (mit 21 Prozent) und der Lam Nang Rong Damm in Buri Ram (mit ebenfalls 21 Prozent).
Thaiwater.net am 24. Dezember 2019
Laut den Angaben von Thaiwater sahen die Niederschläge in den letzten 24 Stunden wie folgt aus:
Kamphaeng Phet, Bezirk Khlong Khlung, Bezirk Khlong Khlung 08:00 Uhr 0.8 mm
Uthai Thani, Bezirk Nong Kha Yang Unterbezirk Nong Khayang 08:00 Uhr 0,4 mm
Chiang Rai, Bezirk Mae Lao, Unterbezirk Dong Mada 08:00 Uhr 0,4 mm
Lamphun, Stadt Lamphun, öffentlicher Park Ku Chang, Lamphun 08:00 0,4 mm
Phangnga District, Kapong District, Kinderentwicklungszentrum, Tha Na Sub-Distrikt 08:00 0,2 mm.
Die niedrigsten Temperaturen für heute (24. Dezember):
Mae Hong Son, Unterbezirk Pang Mapha, Verwaltungsorganisation des Unterbezirks Pang Mapha 08:00 Uhr 6.2 Grad
Chiang Mai, Bezirk Wiang Haeng, Verwaltungsorganisation des Pia Luang-Bezirks 08:00 Uhr 7.8 Grad
Chiang Rai, Bezirk Wiang Kaen, Unterbezirk Lai Ngao 08:00 Uhr 10.4 Grad
Chiang Rai, Bezirk Wiang Pa Pao T. Wiang Pa Pao 08:00 Uhr 11.2 Grad
Bezirk Chiang Rai, Bezirk Chiang Khong, Bezirk Wiang 08:00 Uhr 11.4 Grad.
Die Wasserdaten der wichtigsten Staudämme von gestern (23. Dezember 2019):
Der Damm Wasservolumen im Becken (%) zum Verbrauch nutzbar:
Bhumibol Damm 5.656 ( 42,02% ) 1.856 (14%)
Sirikit Damm 4.912 (51,65 % ) 2.062 (22%)
Kwai Noi Damm 449 ( 47,81% ) 406 (43%)
Pasak Damm 247 ( 25,73% ) 244 (25%)
Im Oktober 2019 hatte bereits der stellvertretende Landwirtschafts- und Genossenschaftsminister Praphat Phothasuthon erklärt, dass das Kabinett die Pläne zur Unterstützung der von der Dürre und den Überschwemmungen betroffenen Landwirte im Jahr 2019 durch fünf Projekte mit einem Gesamtbudget von 3,12 Mrd. Baht gebilligt hat.
„Eines der Projekte wurde der Reisabteilung zugewiesen, um die Qualität und Quantität der Reisproduktion für das Erntejahr 2020 / 2021 zu verbessern“, sagte er. „Ziel dieses Projekts ist es, 827.000 Landwirten 63.200 Tonnen hochwertiges Reissaatgut für den Anbau von 6,32 Millionen Rai Reisfeldern zu liefern.“
Minister Praphat erklärte weiter, dass der Reisabteilung ein Budget von 1,7 Milliarden Baht zugewiesen wurde, um den beihilfefähigen Landwirten mit maximal 10 Rai pro Haushalt 10 kg Reissamen pro Rai zu liefern. „Nicht lichtempfindliche Reissamen werden seit Mai geliefert und werden bis Dezember geliefert, während lichtempfindliche Reissamen erst ab März 2020 geliefert werden“, sagte er.
„In der Zwischenzeit wurde dem Ministerium für Grundwasserressourcen mitgeteilt, zusätzliche Grundwasserlöcher an 700 Standorten zusammen mit solarbetriebenen Wasserpumpstationen zu bohren. Es wird erwartet, dass das Wasser aus beiden Abteilungen landesweit für mindestens 166.000 Rai Reisfeld ausreicht“, sagte er weiter.
- Quelle: The Nation Thailand