DSI hat eine erste Spur nach dem gesuchten Ex Mönch Dhammajayo

DSI hat eine erste Spur nach dem gesuchten Ex Mönch Dhammajayo

 

Pathum Thani. Das DSI hat eine erste Spur auf den gesuchten Phra Dhammajayo und vermutet, dass er sich nördlich des weiträumigen Wat Dhammakaya Komplexes in einem neuen unvollendeten Krankenhaus namens Boonraksa befindet.

Polizei, DSI und Soldaten versuchten bereits vor Wochen, diesen neuen unvollendeten Krankenhaus Komplex namens Boonraksa zu durchsuchen. Allerdings wurden sie dabei von den Mönchen und den Anhängern des Tempels abgehalten und zurück gedrängt.

In der Zwischenzeit waren die Mönche und Anhänger des Tempels nicht untätig und haben damit begonnen, das Boonraksa Krankenhaus wie eine Festung abzusichern. Dazu hat sich bereits eine große Gruppe von Verehrern rund um den Komplex versammelt und dort ihre Zelte aufgeschlagen. Aufgrund der zahlreichen Zelte vermuten die Behörden, dass sich die Anhänger auf eine längere Zeit eingestellt haben und vorerst den Platz nicht räumen werden.

Wassergraben rund um das Boonraksa Gebäude.
Wassergraben rund um das Boonraksa Gebäude.

Laut den Meldungen in den Medien wurden rund um den Komplex bereits zahlreiche Gruben ausgehoben und zahlreiche Hindernisse und Blockaden aufgebaut. Angeblich soll sogar an einem Wassergraben rund um den Komplex gearbeitet werden.

Die Behörden glauben, dass der Anstieg der Aktivitäten im und um das Boonraksa-Gebäude dazu führen könnte, dass sich der Flüchtlingsführer der Sekte dort tatsächlich noch versteckt aufhält. Die Leitung des Dhammakaya Tempel bestreitet allerdings die Spekulationen der Behörden.

„Es gibt viele Anzeichen die darauf hindeuten, dass sich der gesuchte Dhammajayo in dem neuen aber unvollendetem Krankenhaus aufhält. Dazu gehören die zahlreichen Zelte, die Verlegung und Befestigung von Hindernissen und dass Errichten einer großen Plane die vermutlich dazu dienen soll, eine Luftüberwachung von unserer Seite aus zu verhindern“, sagte Woranan Srilam, ein Sprecher der Abteilung für Sonderuntersuchung der Agentur, die mit der Erfassung des ehemaligen Abtes Dhammajayo beauftragt wurde.

Mönche auf dem Weg zum Boonraksa Gebäude.
Mönche auf dem Weg zum Boonraksa Gebäude.

„Wir vermuten, dass sich der gesuchte Mönch dort tatsächlich noch aufhalten könnte. Deshalb ist es für uns sehr wahrscheinlich und notwendig, dass wir diese Gegend genau überprüfen und durchsuchen“, fügte er hinzu.

Er sagte weiter, dass die neuesten Berichte der verschiedenen Untersuchungsbehörden ebenfalls bestätigen, dass sich der gesuchte 72-jährige Mann noch immer irgendwo innerhalb des großen Komplexes oder „irgendwo ganz in der Nähe“ aufhält.

Ein Vertreter des Wat Dhammakaya hat mittlerweile zugeben dass rund um das Boonraksa Gebäude eine Verteidigung aufgebaut wurde. Allerdings soll es sich dabei um Arbeiten handeln, die von den Laien und Anhängern, aber nicht von den Mitarbeitern des Tempels ausgeführt werden.

„Die Tempel-Anhänger sind besorgt um ihren Tempel. Sie wollen nicht, dass die Beamten ihren Tempel betreten“, sagte Phra Channarong den anwesenden Reportern am Dienstagmorgen. „Sie sind Tempelanhänger. Sie lieben ihren Tempel. Deshalb kommen sie heraus, um ihren Tempel zu verteidigen“, fügte er hinzu.

Seine Majestät der König hat Phra Dhammachyo alle Titel entzogen
Seine Majestät der König hat Phra Dhammachyo alle Titel entzogen

Dhammajayo, dem am Sonntagabend seine gesamten buddhistischen Titel durch einen Befehl des Königs in der königlichen Gazette aberkannt wurden, wird wegen Geldwäsche und wegen mittlerweile mehr als 300 weiteren Anklagen von der Polizei, dem DSI und der Armee gesucht.

Der Sekten-Führer ist seit der ersten Anklage im Mai 2016 nicht in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen. Seine Anhänger und die Leitung des Tempels sagten, dass er zu krank sei, um sich mit der Polizei zu treffen.

Vier Wassergräben wurden bereits ausgehoben.
Vier Wassergräben wurden bereits ausgehoben.

Auf einer Pressekonferenz des DSI am Montagabend zeigten die DSI Beamten den Reporten Bildern von Luftaufnahmen rund um den Boonraksa Kompex, die mit Drohnen aufgenommen wurden. Darunter befanden sich Aufnahmen von vier mit Wasser gefüllten Gräben, die nur einen einzigen Zugangspunkt von der Hauptstraße aus haben.

Major Woranan, der die Bilder während der Pressekonferenz präsentierte, beschrieb die Gräben als eine Art von Anti-Fahrzeug-Verteidigungsstrategie.

Allerdings haben die Beamten weitere Hindernisse entdeckt, die sie wesentlich mehr beunruhigen, sagte ein DSI Beamter. Rund um das Boonraksa Gebäude sind in der Gegend Dutzende von Fässern verstreut, die von den Anhängern des Tempels mit Benzin gefüllt werden könnten. Sollten sich die Offiziere bei ihrer Durchsuchung dem Komplex nähern, könnten sie von den Anhängern entzündet werden, befürchten die Beamten.

Ein Sprecher des Tempels erklärte den Beamten, dass die Befestigungen und Hindernisse dort nur aufgebaut wurden, um eine Beschädigung des Tempels durch die Behörden zu verhindern.

Soldaten beobachten das Boonraksa Gebäude.
Soldaten beobachten das Boonraksa Gebäude.

„Einheimische haben Soldaten, ich meine Sicherheitsbeamte, dabei beobachtet, wie sie mit ihren Fahrzeugen zwei bis dreimal die Tempelwände gerammt haben“, sagte Phra Channarong. „Deshalb wurden die Anhänger misstrauisch und wollen ihren Tempel beschützen, den die Einheimischen aus ihrem Glauben heraus gebaut haben. Sie wollen nur den Tempel verteidigen. Sie haben keine Absicht, die Offiziere bei ihrer Arbeit zu behindern“, betonte er.

Phra Channarong sagte auch, dass die Fässer leer sind und nur verwendet wurden, um die Plane und die Markisen zu sichern, um die Zelte vor den Natur Elementen zu schützen.

Auf die Frage von Journalisten, warum der Tempel offensichtlich seine Verteidigung rund um das Gebäude verstärkt sagte der Mönch, dass der Tempel jeden Teil seines Eigentums schützt und nicht nur eine bestimmte Einrichtung.

Ein anderer Mönch-Sprecher für den Wat Dhammakaya schloss die Möglichkeit, dass sich der gesuchte Dhammajayo dem Boonraksa-Gebäude verstecken könnte, aus.

„Das Gebäude befindet sich noch im Bau. Der Ausbau des Innenraums läuft zurzeit noch und ist noch nicht fertig gestellt. Das Gebäude wurde am 17 von Den Beamten des DSI untersucht. Dabei haben sie allerdings nur Staub gefunden“, schrieb Phra Dantamano Bhikkhu als Antwort auf Englisch.

„In der Tat sollte gerade das DSI besser als jeder andere wissen, dass es hier noch nicht lebenswert ist“, fügte er hinzu.

Dagegen behauptet der DSI-Sprecher Major Woranan, dass dieses Gebiet von den Beamten noch nie durchsucht wurde.

„Dieses Gebäude war in unserem ersten Suchbefehl nicht aufgeführt „, sagte Major Woranan weiter.

Auf die Frage, ob die Behörden sich bemühen werden, das Boonraksa Krankenhaus zu betreten und das Gebäude zu durchsuchen, wollte der Sprecher des DSI keine Antwort geben.

„Die Operationsleitung, die dafür vor Ort zuständig ist, wird darüber noch beraten“, sagte er. „Ich möchte mich dazu nicht weiter äußern. Ich will sie nicht unter Druck setzen „, fügte Major Woranan hinzu.

 

  • Quelle: Khaosod