Red Bull „Söhnchen“ hält es nicht für nötig, vor Gericht zu erscheinen

Red Bull „Söhnchen“ hält es nicht für nötig, vor Gericht zu erscheinen

Bangkok. Seit gut vier Jahren versucht die Staatanwaltschaft in Thailand den Red Bull Erben Vorayudh „Boss“ Yoovidhaya für einen Unfall mit Fahrerflucht im Jahr 2012 zur Verantwortung zu ziehen. Allerdings bisher ohne Erfolg!

Bisher hatte Boss allerdings alle Termine verstreichen lassen und hielt es nicht für notwendig, vor Gericht zu erscheinen. Seine Anwälte hatten dem Gericht bereits mehrfach immer wieder neue Gründe vorgelegt, warum ihr Mann nicht vor Gericht aussagen kann.

Der Leiter der Kriminalabteilung in Bangkok, Herr Sutthi Kittisupaporn erklärte am Donnerstag gegenüber Reportern, dass der reiche Ferrari Fahrer auch den Termin am 25. Mai vor Gericht nicht wahrgenommen habe. Seine Anwälte hätten sich ebenfalls nicht gemeldet oder dem Gericht eine Erklärung für das Fehlen ihres Mandanten vorgelegt.

Red-Bull-Unfall_02Aus diesem Grund habe sich die Staatsanwaltschaft dazu entschieden, dem Söhnchen aus reichem Haus eine weitere Chance zu geben. Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass sein Vater, Herr Chalerm Yoovidhya, im Jahr 2015 von Forbes als Thailands viertreichste Person mit einem Nettowert von mehr als 340 Milliarden Baht bezeichnet wurde.

Herr Sutthi erklärte weiter, dass Herr Vorayudh hat nun noch eine Chance erhalten habe, um sich bei der Staatsanwaltschaft zu melden. Gleichzeitig forderte er die für den Fall zuständige Polizeistation Thong Lor auf zu erklären, warum sich der Verdächtige weder zeigt, noch einen neues Treffen mit der Staatsanwaltschaft arrangiert.

„Wenn der Verdächtige in der nächsten Sitzung ebenfalls ohne eine richtige Angabe von Gründen nicht erscheint, kann er mit seiner Verhaftung konfrontiert werden“, sagte er weiter. „Außerdem“, so fügte er hinzu, „könnten die Anwälte des Verdächtigen eine Petition einreichen und einen weiteren Aufschub beantragen. Dafür müssen aber gute Gründe und solide Beweise vorliegen“, betonte er.

Er sagte weiter, dass die nächste Sitzung gegen den Red Bull Erben innerhalb der nächsten 30 Tage stattfinden könnte. Die Polizei benötigt etwa 15 bis 20 Tage, um dem Verdächtigen eine erneute Aufforderung zum Erscheinen vor Gericht zukommen zu lassen, fügte er hinzu.

Sollte der Verdächtige dann erneut ohne einen triftigen Grund nicht vor Gericht erscheinen, ist es offensichtlich, dass der Fall ins Stocken gerät. Dies würde dann die Ausstellung eines Haftbefehls rechtfertigen, sagte er weiter.