Prayuth verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen um den Phra Dhammakaya Tempel

Prayuth verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen um den Phra Dhammakaya Tempel

Pathum Thani. Wie bereits mehrfach von uns berichtet, wird der Abt Phra Dhammajayo des Wat Phra Dhammakaya von den Behörden der Geldwäsche in Milliarden Höhe beschuldigt. Der Abt hat sich bereits mehrfach geweigert, sich zu einem Gespräch im Hauptquartier der DSI zu melden. Laut diversen Attesten und Aussagen seiner Anhänger soll er zu krank sein, um den Tempel verlassen zu können.

Mittlerweile sollen sich zehntausende Anhänger in dem Tempel versammelt haben und wollen ihren Abt vor den Behörden schützen. Laut einem Bericht der dem Regierungshaus vorliegt, sollen sich mittlerweile sogar Rothemden Wachen der vereinigten Front für Demokratie (UDD) in dem Tempel aufhalten.

General Prayuth hat deswegen seinen Sicherheitsbehörden befohlen, die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Tempel zu verstärken. Die Maßnahmen sollen nicht nur die Sicherheit der Besucher garantieren sondern gleichzeitig auch die Besucher davon abhalten, Waffen in den Tempel zu schmuggeln.

General Prayuth erklärte dazu: „Die Maßnahmen sollen die Sicherheit der Menschen garantieren und eine „Partei“ am Betreten des Tempels hindern. Er fürchtet, dass eine „Partei“ Maßnahmen ergreifen könnte und die Schuld dann der Regierung in die Schuhe schieben will. Gleichzeitig bestätigte er, dass seine Beamten innerhalb des Tempels keine Waffen tragen dürfen.

„Wir wollen nicht, dass jemand eine Situation wie im Jahr 2010 herstellt, die dann später außer Kontrolle gerät“, sagte er. „Ich möchte alle Parteien dringend bitten, darüber nachzudenken“.

„Ich bin besorgt über die zwei- bis dreitausend Menschen, die dort täglich beten. Wenn auch nur für einen von Ihnen die Gefahr besteht verletzt zu werden, wer von uns wäre nicht darüber traurig. Niemand möchte den Buddhismus beschädigen“, fügte er hinzu. Dabei verwies Prayuth auf die UDD-Demonstration vor sechs Jahren.

General Prayuth drängte den Abt erneut dazu, sich den Behörden zu stellen und sich zu verteidigen anstatt das Land zu verlassen.

Das Management des Tempels hat den Zugang zum Wat eingeschränkt, nachdem der Abt Phra Dhammajayo vom DSI (Department of Special Investigation) wegen Geldwäsche und Hehlerei in Milliardenhöhe beschuldigt wird. Dem Abt droht nun ein Haftbefehl.

Das DSI hat dem 72-jährigen Abt vorgeworfen, von Supchai Srisupa-Aksorn, dem ehemaligen Vorsitzenden der veruntreuten Klongchan Credit Union Cooperative 1,2 Milliarden Baht erhalten zu haben. Supachai, ein ehemaliger Schatzmeister des Tempels des Abts, wurde bereits zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt.

DSI Generaldirektor Paisit Wongmuang sagte am Donnerstag, dass Phra Dhammajayo von Ärzten untersucht werden muss um zu beweisen, dass er wirklich zu krank ist, um den Aufforderungen des DSI zu einem Verhör nachzukommen. Allerdings will und muss das DSI nicht ewig warten, um den Fall der Staatsanwaltschaft zu übergeben.

Phra Maha Nopporn Boonyachayo, ein Mitarbeiter des Kommunikations-Büro des Tempels sagte am Donnerstag dass Scharen von Schülern seit der Gründung des Tempels im Jahr 1970 den Tempel besucht und dort monatlich ihr Geld gespendet hätten. In der Regel wären das pro Jahr etwa 50.000 Teilnehmer, betonte er.

Mittlerweile sollen zur Unterstützung des Tempels weite 300 Mönche aus dem Nordosten des Landes zur moralischen Unterstützung des Tempels Phra Dhammakaya angereist sein, sagte Phra Maha Nopporn weiter.

Anhänger des Tempels und des Abtes haben am Donnerstag eine Klage gegen die Kritiker des Tempels eingereicht und warfen dem DSI vor, voreingenommen zu sein.

Somsak Lolekha, der Präsident des Medizinischen Rates sagte am Donnerstag, dass der Rat bereit ist und seine Direktoren und Ärzte in den Tempel schicken könnte. Die Ärzte könnten dann die Gesundheit des Abtes überprüfen. Allerdings muss der Abt mit der Prüfung und der Veröffentlichung der Ergebnisse einverstanden sein, sagte er.

Heute wurde damit begonnen, anstatt Stacheldraht hohe Bleche auf den Mauern rund um den Tempel Phra Dhammakaya zu montieren.