Müssen ausländische Touristen bald zwei Fahrstunden zum Betrieb eines Fahrzeugs auf Ko Samui nachweisen?

Müssen ausländische Touristen bald zwei Fahrstunden zum Betrieb eines Fahrzeugs auf Ko Samui nachweisen?

Ko Samui. Aufgrund der drastischen Zunahme von Verkehrsunfällen mit Touristen auf der Insel Samui wollen die zuständigen Beamten des Land und Transport Büros mehrere Maßnahmen ins Leben rufen, um die Unfälle auf der beliebten Touristenattraktion zu reduzieren.

Jedes Jahr werden auf der Insel mehr als 3.000 Verkehrsunfälle gemeldet. An den meisten Unfällen sind bekanntermaßen Motorräder beteiligt. Dabei kommen auf Ko Samui pro Jahr etwa 50 Menschen ums Leben. Davon sind 30 % Touristen, die ihren Urlaub auf der Insel genießen wollen.

Einer der Gründe für die hohe Zahl der Unfälle ist laut den Angaben des Amtes der, dass Touristen bei der Anmietung eines Motorrads nur ihren Pass vorzeigen und eine Anzahlung hinterlegen müssen. Ob der Mieter einen Führerschein hat oder überhaupt in der Lage ist, ein Motorrad sicher durch den Verkehr zu steuern kümmert den Vermieter wenig. Hauptsache die Kasse stimmt.

Ein Betreiber eines Motorradverleihs auf Ko Samui, Herr Watchara Promthong erklärte, dass er sich vor der Weitergabe eines Motorrads davon überzeugt, ob der Mieter in der Lage ist, mit der Maschine umzugehen. Er dürfte aber fast die Ausnahme auf der Insel sein.

Ein anderer Betreiber, Herr Monthi Khanthong sagte dazu, dass es immer mehr Motorradverleiher auf der Insel gibt und fast täglich neue hinzukommen. Da es aber weder ein Gesetz, noch irgendeine Verordnung für den Mietservice gibt, kann im Prinzip jeder Verleiher sein Geschäft so führen, wie er es für richtig und angemessen hält.

Worakitti Chaichana, der Chef des Landverkehrsbüros auf Koh Samui sagte, dass die Land und Transport Abteilung den Verleih-Service der Betreiber mehr fördern müsste. Das Büro soll die Verleiher bewusst über Sicherheitsmaßnahmen informieren und sie auffordern, dass zumindest jeder Kunde der mit einem Motorrad unterwegs ist einen Sturzhelm tragen muss. Diese Helme sollten dem Kunden von dem Motorradverleiher zur Verfügung gestellt werden.

Ein weiterer Vorschlag des Land und Transport Büros geht in die Richtung, dass jeder ausländische Kunde, der sich ein Motorrad auf der Insel ausleihen will, zuvor eine mindestens zwei Stunden dauernde Fahrstunde sowie einer Orientierung der thailändischen Verkehrsregeln absolvieren sollte. Diese Regel sollte vor allem für Motorradfahrer eingeführt werden, betonte Herr Worakitti. Erst danach dürfe der Kunde mit seinem Motorrad am Straßenverkehr teilnehmen.

Weiterhin wurde berichtet, dass die Tourismusbehörde (Tourism Authority of Thailand) eine spezielle Software für den Straßenverkehr bzw. die ausländischen Kunden entwickeln lassen will. Diese sogenannte „Samui-Sicherheits-Navigator“ Software soll den ausländischen Kunden wichtige Informationen über das sichere Steuern von Fahrzeugen auf der Insel vermitteln.