Ex-Mönch Isara gesteht, die königlichen Initialen für seine Geschäfte missbraucht zu haben

Ex-Mönch Isara gesteht, die königlichen Initialen für seine Geschäfte missbraucht zu haben

Bangkok. Der weithin als Phra Buddha Isara bekannte Ex-Mönch hat gestanden, die Initialen des verstorbenen König Bhumibol Adulyadej und seiner Majestät Königin Sirikit benutzt zu haben, um damit Amulette ohne die Erlaubnis des Königshauses hergestellt zu haben. Allerdings bestand er bei seinem Verhör durch die Polizei darauf, dass er dabei keine böswillige Absicht hatte.

Gleichzeitig wies er bei seinem Verhör auch die Anklage wegen illegaler Verbindungen zurück, die aus seiner damaligen Rolle als Co-Leiter des inzwischen aufgelösten People’s Democratic Reform Committee ( PDRC ) stammte.

Im Jahr 2014 leitete er zusammen mit Suthep Thaugsuban die PDRC Kundgebungen gegen die von Yingluck Shinawatra geführte Regierung. Auf dem Höhepunkt der Kundgebungen mobilisierte Phra Buddha Isara angeblich Demonstranten, um zwei Spezialpolizisten anzugreifen und ihnen die Waffen abzunehmen. Aufgrund dieser Vorwürfe durchsuchten bewaffnete Polizeikräfte der Abteilung für Verbrechensbekämpfung den Onoi-Tempel und nahmen Phra Buddha Isara am Donnerstagmorgen fest.

Er wurde später am Tag von der Polizei entlassen und ins Gefängnis gesteckt, weil ihm keine Kaution genehmigt wurde.

Wie bereits berichtet, hatten diese Woche mehr als 100 Beamte der Abteilung für Verbrechensbekämpfung am Donnerstagmorgen in vier bekannten Tempeln eine Razzia durchgeführt und dabei ältere Mönche unter dem Vorwurf verhaftet, dass sie die Mittel für die weitere Entwicklung ihrer Tempel abgeschöpft hätten.

Vier bekannten Tempel wegen Korruptionsvorwürfen durchsucht
Vier bekannten Tempel wegen Korruptionsvorwürfen durchsucht

 

Mehr als 100 Beamte der Abteilung für Verbrechensbekämpfung statteten dazu dem Wat Sam Phray, dem Wat Saket und dem Wat Samphanthawong in Bangkok sowie dem Wat Omnoi in Nakhon Pathom einen „ Besuch „ ab.

Bei den Razzien in den vier Tempeln wurden:

  • Phra Promdilok, der Abt vom Wat Sam Phraya,
  • der Mönchsführer von Bangkok,
  • und Phra Buddha Isara, der Abt vom Wat Onoi

zur Befragung in die CSD-Zentrale abgeführt.

Die Polizei konnte die Äbte der beiden anderen Tempel bei ihrer Durchsuchung vor Ort nicht finden.

Der People Reform Party Führer Paiboon Nititawan, der ein Anhänger von Phra Buddha Isara oder Suwit Thongprasert ist, besuchte gestern den Ex-Mönch im Bangkoker Untersuchungsgefängnis. „Er ist gesund und in Ordnung“, sagte Paiboon nach dem Besuch gegenüber den Medien.

Der ehemalige Phra Buddha Isara ist jetzt unter seinem bürgerlichen Namen Suwit Thongprasert angeklagt. Herr Paiboon erklärte nach seinem Besuch weiter, dass Suwit nicht vorhabe, noch schnell eine Kaution zu beantragen. „Er zieht es stattdessen vor zu warten, bis die Polizei den Untersuchungsbericht zuerst einreicht“, sagte Paiboon.

Er fügte weiter hinzu, Suwit beabsichtige nicht, die Polizei wegen exzessiver Gewaltanwendung bei seiner Festnahme zu verklagen. Einige seiner Anhänger hatten nach der Verhaftung Abscheu über die Polizei geäußert, die angeblich Waffen getragen haben sollen, als sie Phra Buddha Isaras Wohnquartier im Tempel überfielen.

Der nationale Polizeichef Chaktip Chaijinda verteidigte nach der Festnahme seine Beamten und erklärte, dass die Polizei die Operation im Einklang mit den normalen Verfahren durchgeführt habe.

„Es ist nur so, dass die Menschen bisher kaum die Festnahmen von Mönchen gesehen haben und deswegen darüber erstaunt waren“, sagte er.

Phra Buddha Isara war allerdings nicht der einzige am Donnerstag festgenommene Mönch. Fast gleichzeitig überfiel die Polizei drei Tempel in Bangkok und verhaftete fünf weitere hochrangige Mönche.

Allen Festgenommenen wurde die Kaution verweigert und sie wurden enteignet.

Der Polizeichef der Korrektionsabteilung, Polizei Oberst Naras Savestanan sagte, Suwit und die fünf anderen Ex-Mönche würden in getrennten Zellen festgehalten. „Wir erlauben ihnen, weiße Roben zu tragen, bis sie sich entsprechend anpassen können“, fügte Oberst Naras hinzu.

Normalerweise sind die Uniformen der Insassen in der Farbe braun. Oberst Naras sagte, dass diejenigen, die eine lange Zeit in Mönchsgemeinschaft verbringen, sich unwohl fühlen könnten, wenn ihnen nicht einmal erlaubt würde, Weiß zu tragen.

 

  • Quelle: The Nation