Thailand rangiert weltweit an dritter Stelle der jährlichen Verkehrstoten

pp Phuket. Über 300 Teilnehmer aus ganz Süd Thailand beendeten gestern ein zwei-Tages-Seminar mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten zu reduzieren.

Mit 38 Todesfällen pro 100.000 Menschen rangiert Thailand weltweit an dritter Stelle der häufigsten Verkehrstoten. Nur Niue (eine polynesische Insel, deren Name übersetzt "Kokosnuss")heißt und die Dominikanische Republik haben höhere Raten, sagte Thanapong Jinvong, der Direktor der Akademie für Straßenverkehrssicherheit.

"Jede halbe Stunde stirbt in Thailand ein Mensch durch einen Unfall auf der Straße“, erklärte Dr. Thanapong. „Auf Phuket haben wir jeden dritten Tag einen Unfall-Toten. Deshalb ist es unerlässlich, dass wir endlich einen Weg finden, um diese Sterberate zu verringern“, erklärte er gegenüber der Phuket Gazette.

„Wir haben das Ziel, die Zahl der Toten auf zehn pro 100.000 Menschen zu reduzieren“, sagte er weiter.

Herr Wiwat Seetamanotch, der die Unfälle in der Provinz Phuket registriert erklärte, dass die Behörden durch ihre Arbeit für die Verkehrssicherheit die Zahl der Verkehrstoten von 200 im Jahr 2007 auf 111 im Jahr 2013 reduziert hätten. „Wir rechnen in diesem Jahr damit, dass wir weniger als 100 Verkehrstote haben werden“, erklärte er auf dem Seminar.

„Die höchste Sterblichkeitsrate auf Phuket ist zwischen 18 und 22 Uhr und dann wieder von Mitternacht bis 1 Uhr“, erklärte Dr. Wiwat. „Am Abend sind die Straßen mit Menschen überfüllt, die auf dem Heimweg von der Arbeit sind. Diese Menschen sind oft sehr müde und wollen nur schnell nach Hause“, fügte er hinzu. „Die Unfälle gegen Mitternacht passieren meistens durch übermäßigen Alkoholkonsum und werden von betrunkenen Fahrern verursacht“.

Je mehr wir über die Ursachen von Verkehrsunfällen wissen, desto mehr sind wir in der Lage, sie zu verhindern, betonte Dr. Thanapong.

Dr. Wiwat listete die verschieden Maßnahmen auf, die seit 2005 zu einer Verringerung der Unfalltoten auf Phuket geführt habe. Dazu gehören:

  • ·        Die Installation von mehr Ampeln.
  • ·        Betrieb einiger Ampeln von 24 Stunden am Tag.
  • ·        Das begradigen von gefährlichen Kurven.
  • ·        Das Verändern der rutschigen Fahrbahnoberflächen um die Haftung zu erhöhen.
  • ·        Das Anbringen von Reflektoren an den Leitplanken.
  • ·        Die Installation von Geschwindigkeitskameras.
  • ·        Das Hinzufügen von Warnzeichen

„Wir konnten auch viele Motorradfahrer mit Erfolg davon überzeugen, endlich einen Helm zu tragen“, sagte er weiter. Phuket soll in Thailand die Provinz sein, in der am zweithäufigsten Helme getragen werden, betonte er. Das haben wir auch den Polizeikontrollen zu verdanken, sagte er.

„Aber noch viel wichtiger ist es, wie Thais über Unfälle denken“, sagte Dr. Thanapong. Thais haben traditionell das Gefühl, dass Unfälle passieren, weil es ein Unglück oder eine andere Art von geheimnisvollen Kräften.so will“.

Eine Umfrage der Assumption University ergab, dass 26 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass Unfälle nicht verhindert werden können. „Diese Meinung müssen wir dringend ändern“, betonte er. „Die Menschen müssen endlich erkennen, dass Unfälle jederzeit und an jedem Ort passieren können“.

Die Teilnehmer des Seminars versuchen nun, die gewonnenen Erkenntnisse zur Verkehrssicherheit und die entwickelten Sicherheitspläne in ihrer Heimatprovinz anzuwenden und umzusetzen.

Die Gruppe will sich im Mai wiedertreffen um dann über ihre Fortschritte zu berichten.