Die Hochwasser Probleme in Patong sind „Hausgemacht“

pp Phuket. Alleine in den letzten beiden Wochen war die Polizeistation von Patong dreimal überflutet. Nicht weit von der Station steht das Krankenhaus, dessen Betrieb ebenfalls durch das Hochwasser stark eingeschränkt war. Der Thailand-Tip hatte bereits über die katastrophalen Überschwemmungen berichtet.

Erst Anfang der Woche verursachten schwere Regenfälle an verschiedenen Orten auf Phuket für erhebliche Überschwemmungen.

Gestern berichteten wir über einen vor einem Restaurant in Patong geparkten PKW, der von den Fluten fast ins Meer getrieben wurde.

Patongs Bürgermeisterin Chalermlak Kebsub machte sich auf eine Tour durch ihren Bezirk und besichtigte die durch das Hochwasser entstandenen Schäden. Dabei wurde schnell deutlich, dass vor allem die „gierigen Unternehmen“ für einen Großteil der Überschwemmungen verantwortlich ist. „Die Leute sollten weniger selbstsüchtig sein und sich mehr um das öffentliche Interesse und die Umwelt sorgen“, sagte sie.

Wasserabläufe mit starken Verengungen, Dreck und Abfall in den Kanälen und illegale Resorts, die nur 20 Zentimeter neben den Kanälen gebaut wurden sorgen immer wieder für die Überschwemmungen, erklärte sie weiter.

Bürgermeisterin Chalermlak versprach den Bürgern eine Hochwasserentlastung und erklärte, dass sie eine Kampagne gestartet habe, um die Kanalisation an der Strandpromenade und in anderen Teilen von Patong zu überprüfen und zu reinigen.

Allerdings wurde bei der Besichtigung auch deutlich, dass verschiedene Konstruktionen auf der Phangmuang Sai Kor Straße (die Straße hinter dem Jungceylon Einkaufszentrum) eine Reihe neuer Probleme verursacht. Hier wurde der Bau für ein fünfstöckiges Gebäude mit der Auflage genehmigt, mindestens drei Meter Abstand von dem bestehenden Kanal zu halten. Die Bauherren waren aber offensichtlich der Meinung, dass 20 Zentimeter ausreichen.

Die Behörden müssen nun entscheiden, ob die 20 Zentimeter Platz ausreichen oder ob vielleicht sogar das gesamte Gebäude wieder abgerissen werden muss. Die Schächte, in denen das Regenwasser abfließen soll sind mehr als die Hälfte durch Beton blockiert. Außerdem fehlen bei einigen der Schächte bereits die Gitter, eine weitere Gefahr für Fußgänger und Autofahrer.

Eigentlich sollten die Bauarbeiten nach 700 Tagen beendet sein. Am 12. September werden es aber schon 900 Tage. Ein Beamter sagte, dass die hohen Baukosten an der Verzögerung schuld seien.

„Wir wussten nicht“, erklärte die Bürgermeisterin, „dass die Straßenbaukosten auf Phuket gut 90 Prozent teurer als im Rest von Thailand sind. Wir müssen jedes Mal mit einem LKW Materialien einkaufen und dann zurück zur Insel bringen“, erklärte sie weiter.

Die Behörden müssen jetzt entscheiden, ob die illegalen Konstruktionen die Abwasserkanäle blockieren und eventuell wieder abgerissen werden müssen.

Die Zukunft wird zeigen, wie lange die Behörden für diese Entscheidung brauchen.

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