Hat sich nach fast sechs Monaten im Amt wirklich etwas geändert?

pp Bangkok. In zwei Wochen sind die Männer in Grün ein halbes Jahr an der Macht. Seit dem sind viel mehr Fragen aufgetaucht, als Antworten gegeben wurde, berichtet die Bangkok Post.

Die Leistungen des Nationalen Rat für Frieden und Ordnung sind klar. Sie scheinen klar zu sein, denn das autokratische Regime hat die Macht am 22. Mai „beschlagnahmt“ und hält sie seitdem fest.

Natürlich, es ist Frieden auf den Straßen zwischen Rot und Gelb. Die Männer in Grün haben es geschafft, ohne tatsächlich jemanden zu töten, die politische Gewalt zu Verhindern. Das ist definitiv eine gute Leistung. Seit Jahrzehnten war die thailändische Armee so selten in der Lage, so klare Ergebnisse zu liefern.

Das „Zurückkommende Glück“ wie es sich Premierminister Prayuth wünscht, bleibt jedoch bisher nur ein Ziel und ist kein tatsächliches Meisterwerk. Es wurden zwar Fortschritte gemacht, einige Strände wurden von der Liegestuhl Mafia befreit, aber wie lange hält das an?

Auf der anderen Seite wird klar, dass die militärische Führung nicht tatsächlich in der Lage ist, ihre einfachsten Edikte auch wirklich umzusetzen. Der Versuch, den Preis der Lotterielose zu steuern, ist eindeutig gescheitert und hat der Ticket-Mafia keine schlaflosen Nächte bereitet. Nichts hat sich geändert.

Die Touristen-Van- mit ihrer Parkschutzgelderpressung Mafia wurde von den Truppen am Sieges Denkmal vertrieben, – und ist ebenfalls wieder zurück. Nichts hat sich geändert.

Die Motorrad-Taxi-Mafia gibt ebenfalls nicht nach und wartet an den bekannten Straßenecken in ihren Warteplätzen erneut auf Kunden. Auch hier hat sich nichts geändert.

In seiner Fernsehansprache am Freitag warnte Premierminister Prayuth die Betreiber von Garküchen und Imbissständen davor, die angestiegenen Kochgaspreise dafür zu nutzen, um ebenfalls die Preise weiter zu erhöhen und ihre Kunden und die Verbraucher abzuzocken. Aber die Betreiber denken nicht daran, zurück zu rudern und die Preise wieder zu senken.

Auch die Jet-Ski-Mafia auf Phuket kann wieder aufatmen, nachdem von „oben“ beschlossen wurde, die motorisierten Stinker in Patong nicht ein für alle Mal zu verbieten, sondern ihnen und den Schwimmern nur abgesperrte Bereiche zu zuweisen. Mal sehen, wie lange sich die Mafiosos an diese Regelung halten. Die Unfälle mit den Wassersportgeräten in der letzten Zeit sprechen für sich.

Selbst die lokale Presse Phuket Gazette und deren Online-Leser sind über diese Entscheidung empört. Sie spricht von einer „brillanten“ Entscheidung der zuständigen Behörden und fragt sich, wie mächtig die Mafia auf Phuket tatsächlich ist. Es ist schlicht unglaublich, dass die Jet-Ski-Betreiber weiter ihren Geschäften nachgehen.

Ende Oktober hatten die Minister und Parlamentsmitglieder im Kabinett ihre Vermögensverhältnisse offen gelegt. Da fragt man sich, wie Leute, die ihr Leben lang ein fünfstelliges Gehalt vom Steuerzahler kassieren, ein acht- oder gar neunstelliges Vermögen anhäufen können.

Nur zwei Tage nach dem Putsch berichten wir über ausländische Investoren, die ihr Vertrauen in Thailand verloren hatten und Aktien für über 6,8 Milliarden Baht verkauften. Der Chef des Nationalen Rat für Frieden und Ordnung, General Prayuth Chan-Ocha traf sich daraufhin mit 25 ausgesuchten ausländischen Fondsmanagern und Investoren im Armeehauptquartier. Khun Prayuth versuchte die Manager zu beruhigen und erklärte ihnen, dass die Wirtschaftslage des Landes trotz des Kriegsrechts stabil sei und sie sich keine Sorgen machen müssten. Trotzdem blieben die Manager weiterhin besorgt.

Anfang November waren die Manager nicht mehr besorgt, sondern geschockt. Die Mitglieder der gemeinsamen Außenhandelskammern in Thailand (JFCCT) hatten bei einem Gespräch mit der Junta im Juni versprochen, weiter in das Land zu investieren und der Regierung zu vertrauen. Dieses Vertrauen hat sich jetzt in Bitterkeit verwandelt, da die Regierung versucht, die Unternehmer noch mehr Einzuschränken.

Politisch gesehen ist General Prayuth noch auf seiner Hochzeitsreise, schreibt die Bangkok Post. Nach sechs Monaten der undemokratischen Herrschaft in dieser umstrittenen Nation ist dies eine Bemerkenswerte Leistung.

Premierminister Prayuth hat deutlich gemacht, dass er bei allen wichtigen Entscheidungen, Gesetzen oder Vorschriften immer das letzte Wort haben wird. Eine Reform des gesamten politischen Systems mit seiner Bürokratie ist eher unwahrscheinlich, egal wie groß die Anstrengungen sind, die Wege dorthin „sauber“ zu machen.

Zu diesem Thema können sie sich auch im Forum.Thailand-TIP informieren.

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