pp Phuket. In den letzten Monaten haben trotz aller landesweiten Bemühungen der Polizei, die Abzocke von Bankkunden mit gefälschten Kreditkarten einzudämmen, die Zahl der Betrügereien immer mehr zugenommen. Vor allem auf Phuket gehören die sogenannte ATM-Skimmer mittlerweile zum Tagesgeschäft der Polizei.
Alleine auf Phuket wurden innerhalb von einer Woche gleich drei internationale Kreditkarten Betrüger Banden verhaftet. Da fast jeder Tourist mit einer Kreditkarte ausgestattet ist, fällt es den Ganoven nach wie vor leicht, immer wieder an neue Opfer zu finden.
Obwohl die Polizei und die Medien immer wieder auf den Missbrauch hinweisen und entsprechende Tipps an die Verbraucher geben, scheint es für die Betrüger ein leichtes zu sein, an die Daten der Kreditkarten und die Passwörter der Bankkunden zu kommen.
Am 28. Februar konnten in Chalon und Kamala fünf Franzosen wegen Kreditkartenbetrug verhaftet werden. Sechs Tage später wurden erneut zwei Franzosen in Krabi verhaftet. Bei der Festnahme der beiden konnten die Beamten rund 100 gefälschte und kopierte Bankkarten sicherstellen. Angeblich, so behaupteten die beiden Betrüger, hätten sie die Bankkarten von einem Ausländer in Phuket gekauft.
Die Polizei geht davon aus, dass alle Franzosen zu ein und derselben Bande gehören, die wiederum für ein noch größeres Netzwerk arbeiten. Die Polizei vermutet, dass sich die tatsächlichen Anführer der Bande nach wie vor in Patong aufhalten.
Aber nicht nur die Franzosen fischen in dem Geschäft die Rosinen aus dem Topf. Die Polizei ist auch auf der Suche nach dem russischen Staatsbürger Vladimir Orlov. Er soll der Drahtzieher einer weiteren Bande in Kata sein.
Dank den aufmerksamen Mitarbeitern einer Bank konnten am 5. März drei angebliche Komplizen von Vladimir auf frischer Tat verhaftet werden. Anhand aller durch die Festnahme gewonnenen Erkenntnisse gehen die Beamten davon aus, dass alle Phasen des digitalen Betrugs auf Phuket stattfinden.
Das fängt beim Klauen oder Skimmen der Kreditkarten an, geht weiter mit der Übertragung der Daten auf geklonte ATM-Karten bis hin zum Abheben der Geldbeträge an den Geldautomaten.
Thailand und Indonesien gehören laut Einschätzung des European ATM Security Teams zu den beiden Ländern mit dem größten Risiko auf Kreditkartenbetrug. Diese Betrügereien sind vor allem in den Touristischen Hochburgen beliebt, da hier täglich tausende von Geldabhebungen stattfinden. Für die Betrüger ist es daher relativ einfach, ahnungslose Touristen zu betrügen.
Sobald die Betrüger die PIN-Nummer des Kunden durch eine geheime Kamera oder ganz simpel durch einen „über die Schulter Blick“ kennen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Konten des Kunden geplündert werden.
Nach wie vor kann man nur jedem Bankkunden empfehlen, sich den Automaten an dem er Bargeld abheben will, genau anzusehen. Sollte ihnen irgendetwas Verdächtiges vorkommen, informieren sie bitte die Bank oder die Polizei und lassen sie die Finger von diesem Automaten.
Vor einem Abfilmen der PIN-Nummer durch eine Kamera hilft der einfache Trick, die Eingabe des Geheimcodes mit der zweiten Hand abzudecken. So ist es für eine installierte Kamera fast unmöglich, ihre Eingabe zu filmen.