Das Landgericht auf Ko Samui hat den Verteidigern im Mordfall Ko Tao Zugang zum DNA-Beweismaterial gewährt

Das Landgericht auf Ko Samui hat den Verteidigern im Mordfall Ko Tao Zugang zum DNA-Beweismaterial gewährt

Ko Samui. Das Landgericht auf Ko Samui hat der Verteidigung der beiden Wanderarbeiter aus Myanmar, die des Mordes an zwei britischen Touristen auf Ko Tao beschuldigt werden, den Zugang zum Beweismaterial für weitere DNA-Proben erlaubt, bestätigte am Mittwoch ein Verteidiger.

Die Verteidigung der beiden 22-jährigen Win Zaw Zaw Htun und Lin erklärte, dass die am Tatort gefundenen DNA-Proben die einzigen Beweise seien, die in Verbindung mit dem Mord an der 23-jährigen Hannah Witheridge und dem 24 Jahre alten David Miller vom 15. September 2014 stehen. Daher sei eine erneute Überprüfung des Materials von entscheidender Bedeutung für den Prozess.

Bei einer Autopsie der beiden Opfer wurde festgestellt, dass die beiden Briten schwere Kopfverletzungen erlitten hatten und Frau Witheridge vergewaltigt wurde.

Bei der Wiederholung der Überprüfung geht es vor allem um eine Gartenhacke, die angeblich die Mordwaffe sein soll. Außerdem wurden Blutspuren im Sand, Schuhe und Haarproben für die Analyse verwendet, sagte Verteidiger Nakhon Chompuchat.

„Das Gericht hat den Verteidigern zugesagt, dass sie jederzeit alle DNA-Proben für weitere unabhängige DNA-Tests verlangen könne“, erklärte Khun Nakhon gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei fügte er hinzu, dass ein Gerichtsmediziner ausgesagt habe, dass alle DNA-Abstriche vom Tatort im Labor dupliziert wurden. Es wären also noch genügend Proben verfügbar.

„Jetzt müssen wir entscheiden, was wir erneut testen lassen“, sagte er weiter.

Die Polizei hatte anfänglich widersprüchliche Aussagen gemacht und behauptet, dass einige Proben verloren gingen oder „verbraucht“ wurden. Sie nahm später diese Aussage zurück und erklärte, dass die Proben nicht verloren waren.

Rechtsgruppen und Experten bezeichnen die Polizei und die falsche Handhabung der Beweismittel als Inkompetent und vermuten, dass die gesamte Auslegung nur darauf ausgelegt war, um die beiden ausländischen Wanderarbeiter als Sündenböcke zu benutzen.

Der Mordprozess wird am Mittwoch wieder aufgenommen, dann sollen die Videos von einem Dutzend Überwachungskameras ausgewertet werden.