Können Ausländer bald tatsächlich Land in Thailand besitzen?

Können Ausländer bald tatsächlich Land in Thailand besitzen?

Bangkok. Am Donnerstagabend erklärte Finanzminister Apisak Tantivorawong bei einer Sitzung des Entwicklerverbandes, dass sein Ministerium nach einem Weg sucht, damit Ausländer 50-jährige Mietverträge für thailändisches Land abschließen können. Gleichzeitig fügte er jedoch hinzu, dass die tatsächlichen Landbesitzer noch immer thailändische Staatsangehörige sein müssen.

Unter thailändischem Recht können und dürfen Ausländer kein Land besitzen. In der Praxis greifen daher viele Ausländer auf die Verwendung von thailändischen Proxies (Stellvertreter) zu, die oft durch private Unternehmen gegründet wurden, um Land oder Häuser in ihrem Namen zu besitzen. Das kann allerdings spätestens dann, wenn es zu Streitigkeiten kommt, rechtlich sehr prekär sein.

Atip Bhijanonda, der Vorsitzender des Entwicklerverbandes und Veranstalter der Sitzung am Donnerstagabend lobte den Vorschlag des Finanzministeriums. Er drängte die Regierung, einen großen Schritt weiter zu gehen und den Ausländern zu erlauben, tatsächlich eigene Länder zu kaufen und zu besitzen.

„Thailändische Leute sind seltsam. Wenn sie ihre Kinder ins Ausland schicken, kaufen sie Häuser für ihre Kinder“, sagte Herr Atip. „Aber wenn Ausländer nach Thailand kommen, hier leben wollen und hier investieren und uns ihr Geld geben, lassen wir sie nicht ihre eigenen Häuser haben. Das ist egoistisch“, fügte er hinzu.

Falls der Vorschlag von Finanzminister Apisak umgesetzt würde, würde es den Ausländern erlauben, für ein halbes Jahrhundert Land in ihrem eigenen Namen zu mieten.

Finanzminister Apisak sagte das er hofft, dass diese Änderung der Gesetze genehmigt wird. Diese Regelung würde den Immobilienboom des Königreichs neu entfachen, da die Nachfrage nach Land potenziell von Leuten aus der ganzen Welt gestellt wird.

Herr Atip, der Vorsitzende der Wohnungsvereinigung sagte, dass der Vorschlag von Finanzminister Apisak eine „gute und richtige Idee“ ist. Das thailändische Gesetz erlaubt es zwar den Ausländern, Fabriken und Gewerbegebäude für 50 Jahre zu mieten, aber ihre Häuser oder Wohngebäude können sie dagegen nur für 30 Jahre mieten. Diese Diskrepanz macht keinen Sinn, betonte Herr Atip auf der Sitzung.

 

  • Quelle: Khaosod, Pattaya One