Red Bull Erbe weigert sich Fragen zu beantworten

Red Bull Erbe weigert sich Fragen zu beantworten

Bangkok/London. Der bekannte Erbe des Energiegetränkeherstellers Red Bull, Vorayuth „Boss“ Yoovidhya, wurde am Mittwoch von der englischen Presse vor einem Haus in einer exklusiven Londoner Wohnviertel gesehen. „Boss“ weigert sich bisher beharrlich, mit der thailändischen Staatsanwaltschaft zusammen zu arbeiten und ist auch nicht bereit, irgendwelche Fragen zu beantworten.

Seine Anwälte legen der Staatsanwaltschaft immer wieder neue Gründe vor, warum Vorayuth „Boss“ Yoovidhya nicht persönlich in Bangkok erscheinen und mit der Staatsanwaltschaft reden kann. Mal geht es dem „armen Jungen“ gesundheitlich so schlecht, dass er zwar auf Partys, aber nicht an Gesprächen der Staatsanwaltschaft teilnehmen kann.

Ein anderes Mal ist er geschäftlich derart stark eingebunden, dass es ihm unmöglich ist, nach Thailand zu reisen, behaupten seine hoch dotierten Anwälte. Vorayuth konnte sich bisher seit fast fünf Jahren erfolgreich dem Zugriff durch die Behörden verweigern.

Als er von der Presse in einem noblen und exklusiven Londoner Wohnviertel vor einem Haus gesehen wird, ignoriert er die Fragen der Presse und wird dabei von seinen Leibwächtern geschützt. Diese Machen den Reportern unmissverständlich klar: „Don’t touch him“ Nicht berühren!

Recherchen einer Presseagentur hatten ergeben, dass Vorayuth seit dem Unfall nach wie vor einen Jet-Set-Livestyle lebt, der von dem Milliarden Vermögen seiner Familie unterstützt wird. Der „vielbeschäftige und Kranke“ Milliardenerbe jettet rund um die Welt und wird dabei zum Snowboarden in Japan oder zum Abendessen in Venedig gesehen.

Er besucht die Formel-1-Rennen in verschiedenen Ländern und kann dabei immer mit einem freien Platz auf einer der Red Bull VIP-Sitzen in den ersten Reihen rechnen, obwohl er angeblich so krank sein soll, dass er nicht mit der Staatsanwaltschaft reden kann.

Nicht nur in Thailand sondern auf der ganzen Welt reagieren viele Leute mit Wut auf die Berichte in den sozialen Netzwerken über seinen luxuriösen Lebensstil, die von Freunden oder seiner Familie dort mit Bildern eingestellt werden.

Durch die Berichte war es der AP Presseagentur möglich, den Sohnemann in einem noblen Londoner Wohnviertel aufzuspüren und vor einer Haustüre zur Rede zu stellen. Allerdings wollte er keine der vielen Fragen beantworten und verzog sich stattdessen hinter die geschlossen Türen des Hauses.

In einem Leserkommentar der Bangkok Post schreibt ein Leser: „In der Pyramide der Privilegien bleibt der „Boss“ immer oben. In der Nahrungskette der Ungerechtigkeit erinnert uns der „Boss“ wieder und immer wieder daran, wer hier tatsächlich der Chef ist.“

Vorayuths Anwälte haben sich bisher ebenfalls geweigert, auf wiederholte Anrufe oder auf eine Reihe von per Fax eingereichten Fragen zu antworten. In einer kurzen Stellungnahme zu dem Fall behaupten sie, dass Vorayuth „Boss“ Yoovidhya  von den Behörden und der Presse ungerecht behandelt wurde.

 

  • Quelle: Khao Sod