Fast ein Drittel der Thais glaubt, das tödliche Straßenunfälle einfach nur Schicksal sind

Fast ein Drittel der Thais glaubt, das tödliche Straßenunfälle einfach nur Schicksal sind

Bangkok. Bei einer Konferenz über Sicherheit im Straßenverkehr kam heraus, dass bei einer erst kürzlich durchgeführten Umfrage rund 32 % der erwachsenen Befragten der Meinung waren, dass tödliche Unfälle im Straßenverkehr einfach nur ihr Schicksal sei.

Auf der Konferenz wurden dagegen ganz andere Zahlen für die jährliche Zahl der Todesopfer angegeben, die nicht mit den anderen Zahlen übereinstimmte, die früher in der Woche in den Medien aufgetaucht waren. Bei diesen veröffentlichten Zahlen drohte Thailand an die Spitze der meisten Unfälle mit Todesfolge auf der ganzen Welt zu landen.

Auch eine weitere veröffentlichte Statistik über die Menschen, die nach einem Verkehrsunfall mit einer Behinderung leben müssen, steht ebenfalls völlig im Widerspruch zu den zuvor bekannt gegebenen Zahlen.

Nachdem eine Regierungskonferenz abgehalten wurde, berichten die täglichen Nachrichten in ihren Schlagzeilen, dass jährlich 15.000 Menschen sterben. Das sind laut den Meldungen rund 42 Familien, die an einem Tag einen geliebten Menschen verlieren.

Allerdings hatten Anfang der Woche andere Agenturen behauptet, dass es in Thailand mindestens 22.000 Verkehrstote pro Jahr gibt. Dadurch wurden weiter die Befürchtungen genährt, dass Thailand dadurch zum gefährlichsten Ort der Welt werden würde.

In den früheren Zahlen war auch von einer Million Behinderten und Verletzten die Rede. Auf der letzten Konferenz wurden diese Zahlen erneut berichtigt. Die letzte Konferenz sprach von 5.000 Menschen, die infolge von Unfällen behindert wurden – oder nur 15 pro Tag.

Den Teilnehmern wurde auch mitgeteilt, dass jährlich 2 Milliarden Baht wegen Unfällen verloren gingen. Dies war wiederum ebenfalls nur ein Bruchteil der zuvor bekannt gegebenen Zahlen.

Die Konferenz wurde von der Abteilung für Katastrophenprävention und -minderung der Regierung unter dem Vorsitz von Chayaphon Thitisak organisiert.

Herr Chayaphon erklärte, dass die Zahl der Todesopfer im Jahr 2016 auf 15 488 geschätzt wurde.

Die vielleicht aufschlussreichste Statistik stammt jedoch aus einer Umfrage von Noppadol Kannika von „Superpoll“, die thailändische Erwachsene fragte, warum es so viele Verkehrsunfälle gab.

Während viele der Befragten der Meinung waren, dass Fahrbedingungen, Straßenqualität und schlechte Fahrer die Ursache für die vielen Unfälle sind, sagten dagegen 32,1 %, es sei einfach nur ihr Schicksal.

Bei einer gleichen Umfrage im Jahr 2009 sah die Zahl dagegen noch ganz anders aus. Damals waren noch mehr als 50 % der Meinung, dass Verkehrsunfälle einfach zu ihrem Schicksal dazu gehören. Offenbar hat sich also doch etwas in dieser Hinsicht verändert, obwohl 32,1 % immer noch sehr hoch ist.

Die aktuellere Umfrage vom Oktober 2017 ergab, dass mehr als drei Viertel der thailändischen Bevölkerung von dem täglichen Gemetzel auf den Straßen stark betroffen waren. Das sind immerhin rund 50 Millionen Menschen.

Dagegen gaben 96,6 % der Befragten an, dass es langsam an der Zeit ist, dass die Regierung mehr Geld für das Thema und für die Aufklärung der Verkehrsteilnehmer ausgibt.

Bei der Umfrage im Oktober 2107 wurden 1.196 Personen in 15 Provinzen befragt.

 

  • Quelle: Daily News, Thai Visa, Super Poll