Bangkok. Nachdem das Ministerium für Tourismus und Sport erst vor kurzem festgestellt hat, dass im Zuge des Bootsunglück vor Phuket im letzten Monat, bei dem 47 Menschen ums Leben kamen, viele Chinesen ihre Reise nach Thailand abgesagt haben, setzen die Behörden jetzt alle Hebel in Bewegung, um die chinesischen Touristen erneut von der Gastfreundlichkeit in Thailand zu überzeugen.
Bei einer Konferenz am Donnerstag hatten Beamte des Ministeriums für Tourismus und Sport angekündigt, dass mehr als 660.000 chinesische Touristen ihre Pläne, nach Thailand zu reisen, geändert hätten. Als Hauptgrund für die Absage bzw. die Änderung ihrer Urlaubspläne wird das Bootsunglücks vor Phuket im letzten Monat, bei dem auf tragische Weise 47 Menschen ums Leben kamen, gesehen.
Laut den weiteren Angaben des Ministeriums für Tourismus und Sport entspricht die Absage der chinesischen Touristen einem geschätzten Verlust von etwa 37 Milliarden Baht.
Um den Chinesen einen Urlaub in Thailand wieder schmackhaft zu machen, hat sich das Ministerium für Tourismus und Sport zusammen mit dem stellvertretenden Leiter der Touristenpolizei, Polizei Generalmajor Surachet Hakpal ( in Thailand auch als „ Big Joke „ ) bekannt, und dem Leiter der Einwanderungsbehörde der Region 2, Polizei Generalmajor Pritthipong Prayoonsiri, etwas Besonderes einfallen lassen.
Auf dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok wurde extra für die chinesischen Besucher eine Sonderfahrspur eingeweiht. Sie dient vor allem der Bequemlichkeit der chinesischen Besucher, erklärte ein Sprecher der Behörden gegenüber der Presse. Auf der Webseite der Touristenpolizei wird diese neue „ Fahrspur „ für die chinesischen Besucher als Spur 5 bezeichnet. Gleichzeitig wurde aber auch berichtet, dass Thailand nicht nur als Vorteil für die chinesischen Besucher angesehen werden sollte, sondern dass alle Besucher und Touristen aus allen Ländern der Welt in Thailand herzlich willkommen sind.
Beide Generalmajore, sowohl Big Joke als auch Herr Pritthipong waren am Freitag Abend auf dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi anwesend, als extra eine Pressekonferenz einberufen wurde, zu der vor allem auch die chinesischen Medien eingeladen wurden. Auf der Pressekonferenz wurde den Vertretern der chinesischen Medien versichert, dass in Thailand alles gut sei und die chinesischen Touristen im Königreich sehr willkommen sind.
Sowohl Generalmajor Surachet als auch Generalmajor Pritthipong versicherten den Medien, dass diese speziellen VIP-Maßnahmen bereits eingerichtet wurden und in Betrieb sind, um den chinesischen Besuchern jede Hilfe vom Flugzeug, bis zu ihrem wartenden Transport außerhalb des Flughafens zur Verfügung zu stellen.
Sie sagten weiter, dass dies erst der Anfang sei und sie weiter nach kurz- und langfristige Antworten auf die Probleme der chinesischen Touristen suchen.
Allerdings wurde auf der Pressekonferenz nicht erwähnt, dass diese neue Maßnahme auf das Bootsunglück in Phuket und auf den drastischen Rückgang der chinesischen Touristen zurückzuführen war.
Thaivisa stellt in einem Artikel zu der Eröffnung der Spur 5 fest, dass der Unfall vor Phuket viele Leben gefordert hat und sich die thailändischen Behörden beeilen mussten, um den Schaden zu beheben.
Viele werden dieses neueste Geste der Behörden als einen Teil davon sehen und die berechtigte Frage stellen:
„Was ist mit den anderen Nationalitäten die nach Thailand kommen“?
- Quelle: Touristenpolizei, Thai Visa