Minister bestreitet, dass Thailand Plastikmüll importiert

Minister bestreitet, dass Thailand Plastikmüll importiert

BANGKOK. Industrieminister Suriya Juangroongruangkit wies am Montag (3. August) die Gerüchte zurück, wonach die Abteilung für Industriearbeiten zugestimmt habe, 650.000 Tonnen Plastikmüll zu importieren.

Der Minister sagte, das Gerücht sei falsch, da das Ministerium seit 2018 keine Lizenz für den Import von Schrott aus dem Ausland ausgestellt habe.

Er sagte auch, dass die Zollabteilung 1.702 Container, von denen einige mit illegalen Kunststoffprodukten gefüllt sind, dorthin zurückschicken kann, wo sie hergekommen sind.

Bereits im Juni 2018 stellte der stellvertretende nationale Polizeichef Wirachai Songmetta nach der Entdeckung von Containern, die in Chonburi mit geschmuggeltem Kunststoffabfällen beladen wurden fest, dass Thailand mittlerweile den Plastikmüll aus 35 Ländern importiert.

Der stellvertretende nationale Polizeichef Wirachai bezog sich dabei auf 58 Tonnen Plastikmüll, die im Juni 2018 im Hafen von Laem Chabang entdeckt und von der Polizei abgefangen wurden.

Ursprünglich hatten die Beamten bei ihrer Razzia erwartet, dass sie auf dem Hafengelände von Laem Chabang Elektroschrott entdecken, der ebenfalls Anfang Juni 2018 in Fabriken in der Nähe des Hafens gefunden worden war. Die Entdeckung erfolgte, nachdem die Ermittler Razzien bei verdächtigen Importunternehmen durchgeführt hatten.

„Was wir jedoch fanden, war ein minderwertiger, nicht recycelbarer Plastikmüll aus 35 Ländern“, sagte Polizei General Wirachai. „Dieses Ergebnis zeigt uns, dass Thailand still und leise zu einem globalen Mülldeponieplatz geworden ist. Die Regierung muss hart kämpfen, da immer mehr Unternehmer illegale Abfälle aus Übersee importieren“, sagte Polizei General Wirachai, nachdem er eine Untersuchung in einer Fabrik im Industriegebiet von Lat Krabang im Osten von Bangkok leitete.

Unter den 35 Ländern, aus denen der beschlagnahmte Kunststoff nach Thailand geschmuggelt wurde waren: Hongkong, die USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Deutschland, Korea, die Niederlande, Japan, Malaysia, China, Nigeria, Iran, Spanien, Vietnam, Türkei, Frankreich, Pakistan, Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), sagte Polizei General Wirachai weiter.

Das Department of Industrial Works hatte die beschlagnahmten Kunststoffe inspiziert und dabei festgestellt, dass sie gegen die Verordnungen des Industrieministeriums aus dem Jahr 1979 verstoßen,

Die Verordnung des Industrieministeriums erlaubt es den lokalen Unternehmen nur, recycelbaren Plastikabfall von guter Qualität zu importieren, fügte er weiter hinzu.

Thailands Direktor für Greenpeace Südostasien, Herr Tara Buakamsri sagte, es gebe Hunderte von sogenannten Recyclingfabriken in Thailand, die minderwertige und nicht recycelbare Abfälle aus anderen Ländern importierten.

Herr Tara sagte, das Industrieministerium müsse dringend die Gesetze für Recyclingunternehmen überarbeiten, indem ein vollständiges Einfuhrverbot für Kunststoffabfälle eingeführt werde.

„Dieses Land ist nicht in der Lage, alle importierten Plastikabfälle zu untersuchen. Daher wäre es realistischer, all diese Importe zu stoppen“, sagte er und fügte dabei hinzu, dass die Fabriken ja weiterhin noch Geschäfte mit den lokalen Plastikabfällen abwickeln könnten.

 

  • Quelle: Bangkok Post, The Nation Thailand