BANGKOK. Es gibt zunehmende Befürchtungen, dass die Zahl der chinesischen Touristen während des bevorstehenden chinesischen Neujahrsfestes zurückgehen könnte, da ein kürzlicher Vorfall von Menschenhandel, in den eine chinesische Berühmtheit verwickelt war, das Vertrauen der Besucher trüben dürfte. Der Verband thailändischer Reisebüros (Atta) warnt vor einem möglichen Rückgang der Ankünfte um 10 bis 20 Prozent, was sich möglicherweise auf die Erholung des thailändischen Tourismus auswirken könnte.
Die alarmierende Geschichte entstand, nachdem ein chinesischer Akteur in einen Menschenhändlerring verwickelt wurde, der Thailand angeblich als Transitknotenpunkt ausnutzte. Der Vorfall löste in China ein breites Medienecho aus und weckte Befürchtungen, dass er Auswirkungen auf den Tourismussektor haben könnte.
Atta-Präsident Sisdivachr Cheewarattanaporn betont, dass es für die thailändischen Behörden dringend notwendig sei, das Vertrauen rasch wiederherzustellen, indem sie entschlossene Maßnahmen gegen derartige illegale Aktivitäten ergreifen.
„Obwohl die Nachricht in China große Aufmerksamkeit erregt hat, glauben wir, dass die Auswirkungen gemildert werden können, wenn die Behörden entschlossen handeln, um die Sicherheit zu gewährleisten und Missverständnissen entgegenzuwirken“, sagte Sisdivachr. Das sofortige Eingreifen der Polizei, das zur schnellen Rettung des Schauspielers führte, mag den Schlag zwar abmildern, aber die Angst vor Betrügereien bleibt bestehen.
Eine verstärkte Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung sei von entscheidender Bedeutung, betont Sisdivachr. Der Schwerpunkt liege darauf, die Öffentlichkeit in China über die betrügerischen Taktiken der Betrüger aufzuklären, wie etwa das Anbieten gefälschter Stellenangebote unter einer chinesischsprachigen Fassade.
Trotz des Skandals wurden die Hoffnungen auf ein deutliches Wachstum des chinesischen Tourismus für 2025 bereits gedämpft. Während 2024 6,73 Millionen chinesische Touristen Thailand besuchen würden, wird für das laufende Jahr ein bescheidener Anstieg auf 7 Millionen erwartet.
Allerdings weist Herr Sisdivachr darauf hin, dass die Attraktivität nahegelegener Reiseziele wie Japan – verstärkt durch einen schwächeren Yen und gelockerte Visabeschränkungen – chinesische Touristen aus Thailand abziehen könnte.
Darüber hinaus scheint Peking angesichts der wirtschaftlichen Flaute den Inlandstourismus zu fördern, indem chinesische Städte neue Attraktionen entwickeln, um Reisende im Land zu halten.
„Thailands Position als beliebtes Reiseziel könnte ins Wanken geraten, wenn wir chinesischen Besuchern keine innovativen Tourismusprodukte anbieten“, warnt Herr Sisdivachr.
Trotz ehrgeiziger Pläne zur Steigerung der Einnahmen aus dem Tourismus durch Unterhaltungskomplexe und die Legalisierung von Kasinos könnte diese Strategie angesichts des Rufs Macaus als Glücksspielregion nicht ausreichen, um den chinesischen Markt zurückzuerobern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Wunsch nach Casinotourismus zwar relativ nischenhaft ist, aber die dringende Notwendigkeit einer strategischen Anpassung weiterhin offensichtlich ist. Wenn Thailand seinen Status als Top-Reiseziel für chinesische Touristen behalten will, muss es sich auf vielfältige, innovative Angebote konzentrieren, die über das Glücksspiel hinaus breitere Reisepräferenzen ansprechen, berichtete die Bangkok Post.
- Quelle: ASEAN NOW, Bangkok Post