Durch die Änderungen der Einwanderungsbestimmungen muss eine 77-jährige Frau Thailand verlassen

Durch die Änderungen der Einwanderungsbestimmungen muss eine 77-jährige Frau Thailand verlassen

Chiang Mai. Eine verzweifelte Tochter einer kranken Alzheimer Patientin hat in Thai Visa erzählt, wie ihrer 77 Jahre alte Mutter durch die Änderungen der Einwanderungsbestimmungen aus Thailand vertrieben wird. Nicht nur die Tochter, sondern die ganze Familie gibt den thailändischen Einwanderungsbehörden die Schuld für die Änderung der Finanzvorschriften, die nun ihre Mutter dazu zwingen, das Land zu verlassen.

Die Tochter hat gegenüber Thai Visa auch von der Liebe ihrer Familie zu Thailand gesprochen. Aber all die Liebe helfen der Familie im Fall ihrer Mutter nicht weiter, da die 77 Jahre alte Anna Padgett heute Vormittag (28. Mai) aus ihrem Pflegeheim in Chiang Mai entfernt wurde. Sie befindet sich jetzt auf dem Weg zum Flughafen in Chiang Mai und soll von hier aus dann nach Manila auf den Philippinen gebracht werden.

Dort bekommt sie von den Behörden problemlos ein Dreijahresvisum ohne lästige finanzielle Probleme, berichtet ihrer Tochter weiter.

Die 57 Jahre alte Tochter Frau DeAnna Denis sagte gegenüber Thai Visa, sie persönlich liebe Thailand und wolle nicht auf die Philippinen, aber die Familie habe keine Wahl. Sie haben einfach nicht genug Geld, um die von den Behörden geforderten 800.000 Baht auf der Bank zu deponieren und dort stehen zu lassen.

Frau Denis und ihr 55-jähriger Ehemann kommen ursprünglich aus Atlanta. Sie wurden nach einem erfolgreichen Webentwicklungsgeschäft, das sie verkauft hatten, als Rentner nach Thailand gezogen.

Hier leben sie noch immer von einigen Einnahmen aus dem Geschäft, aber es ist nicht viel, erklärte Frau Denis.

Ihre Mutter wurde in den Staaten von einer Verwandten betreut, bis sie 2017 beschlossen, sie nach Thailand zu verlegen. Sie leidet seit etwa rund 15 Jahren an Alzheimer. Frau Denis und ihr Ehemann fanden in Chiang Mai ein entsprechendes Heim namens „ Care Resort „, das sich auf die Behandlung von Alzheimer Patienten im nördlich gelegenen Chiang Mai spezialisiert hat.

Obwohl es 85.000 Baht im Monat kostet, konnte es sich die Familie einfach leisten und erst in Ko Samui und dann später auf dem Festland in Khanom in der Provinz Nakorn Sri Thammarat, auch noch ihren eigenen Ruhestand bezahlen. Alles war großartig und alle in der gesamten Familie waren glücklich.

Aber als sich die Bedingungen durch die Einwanderungsbehörde änderten, verschob bzw. veränderte sich auch das gesamte Leben der Familie.

Die Beamten der Einwanderungsbehörde weigerten sich mit der Familie zu verhandeln und erlaubten es nicht, dass die 85.000 Baht als Einkommen ihrer Mutter gelten.

Regeln sind Regeln, sagten die Offiziere der Einwanderungsbehörde gegenüber der Familie. Und wenn sie das Geld nicht auf ein Bankkonto einzahlen können, dann war es das für ihre Mutter, erklärte Frau Denis gegenüber Thai Visa.

Die Familie hat nun zunächst 800.000 Baht in die Bank eingezahlt. Dadurch könnte Frau Padgett bis Februar nächsten Jahres bleiben. Aber mit der Sorge, dass sich ihr Zustand auch noch verschlechtern könnte, und sie sich in Zukunft nicht mehr bewegen kann, haben sie (die Familie) entschieden, dass es jetzt oder nie ist.

Frau Davis beschrieb den Umgang mit den thailändischen Einwanderungsbehörden als äußerst problematisch. Sie hat gemischte und unterschiedliche Botschaften erhalten, aber das Endresultat für ihre Mutter ist, zu zahlen oder zu gehen.

“ Natürlich weiß meine Mutter nichts davon. Sie weiß nicht einmal mehr, wer ich bin. Aber sie ist glücklich, wo sie ist, und wir sind sehr besorgt, sie in eine andere, möglicherweise verwirrende Umgebung zu bringen „, fügte ihrer Tochter hinzu.

Sie kam zum ersten Mal im Jahr 2015 nach Thailand und wusste sofort, dass es für sie der richtige Ort zum Bleiben war. Sie und ihre Familie haben sich darauf eingelassen und damit begonnen, Thai zu lernen. Damals sah die Zukunft für alle zusammen in Thailand noch rosig aus.

Sie freuten sich, als 2017 auch Mama mit der 24-jährigen Tochter des Paares, die mittlerweile eine Englischlehrerin auf Ko Samui ist, hierher zog.

“ Wir sind nicht ganz glücklich darüber, auf die Philippinen zu gehen. Die Betreuung wird nicht so gut sein wie in Chiang Mai und die Umwelt ist ebenfalls nicht so gut „, fügte Frau Davis hinzu.

Frau Padgett wird in Metro Manila sein – die Kosten für ihre Pflege betragen dort nur ein Drittel von Thailand.

“ Wir lieben Thailand und wir wollen nicht, dass sie geht, aber wir haben jetzt keine andere Wahl. Wir wurden durch die neuen Regeln gezwungen und werden möglicherweise in Zukunft selbst auf den Philippinen leben müssen „, fügte sie hinzu.

Sie bemerkte weiter: “ Thailand spricht davon, eine Drehscheibe für die medizinische Versorgung zu sein, aber die Einwanderungsbestimmungen sind dem gerade in unserem Fall nicht besonders förderlich „.

Sie sagte, dass die Kosten in den USA nicht erschwinglich seien – eine Situation, die dazu geführt habe, dass Frau Padgett in erster Linie nach Thailand gezogen sei.

Die Familie ist heute um 8 Uhr morgens nach Manila geflogen.

Sie hoffen, dass alle eines Tages wiederkommen und sie zusammen in Thailand leben können. Aber möglicherweise müssen die Einwanderungsbestimmungen geändert werden, bevor dies jemals möglich sein wird.

 

  • Quelle: Thai Visa