BANGKOK. Der thailändische Polizeichef hat einen Generalinspekteur der Polizei beauftragt, die Behauptung einer chinesischen Touristin zu untersuchen, dass sie thailändische Polizisten für ihre „VIP“-Dienste bezahlt habe, als sie am Flughafen Suvarnabhumi ankam.
Eine Chinesin, die in der Douyin-App, einer chinesischen Version von Tiktok, den Namen „choudan0302“ trug, veröffentlichte einen Videoclip von ihr und Männern, die am Flughafen in Bangkok wie thailändische Polizisten aussahen.
Die Frau behauptete, sie habe die Beamten in dem Video bezahlt, um VIP-Dienste zu erhalten, zu denen auch gehörte, dass sie nicht in der Einwanderungswarteschlange und im Transportdienst in einem Polizeifahrzeug warten mussten.
Sie sagte, ihr Agent habe die Polizei kontaktiert, um sie abzuholen und zu einem Hotel in Pattaya zu bringen. Die Abholung und der Transfer kosteten 7.000 Baht und weitere 6.000, wenn eine Motorradeskorte der Polizei mit eingeschalteter Sirene dabei war, sagte die Frau.
Ihr Video wurde später wenig überraschend in den thailändischen und internationalen Medien viral, und viele Internetnutzer forderten Antworten von der thailändischen Polizei.
Gestern, am 21. Januar, kam Pol. Generalmajor Archayaon Kraithong, Sprecher der Royal Thai Police, heraus, um auf einer Pressekonferenz mitzuteilen, dass Pol. General Damrongsak Kittipraphat, der nationale Polizeichef, über den Vorfall informiert worden war und eine Untersuchung angeordnet hatte. Die Untersuchung soll klären, ob die Beamten in dem Video wirklich Polizisten waren und ob mit ihrem „Begleitservice“ gegen irgendwelche Regeln verstoßen wurde.
Der Vorfall habe dem Ansehen der thailändischen Polizei erheblich geschadet, sagte der Sprecher. Er fügte hinzu, dass solche Dienstleistungen, die der Tourist beanspruchte, nicht erbracht werden könnten.
Der Einsatz einer Autokolonne der Polizei könnte nur für bestimmte Anlässe vorgesehen werden, um die Sicherheit zu gewährleisten, z. B. um eine Karawane von Schulbussen zu eskortieren, die zu religiösen Zeremonien fahren, oder um wichtige politische Persönlichkeiten, die Polizei und die ausländischen VIP-Diplomaten des Landes zu schützen.
Auch der Autokolonnendienst müsse viele Verkehrsgesetze oder Kabinettsbeschlüsse beachten, sagte der Sprecher. Es darf niemandem ausschließlich aus privatem Nutzen zur Verfügung gestellt werden.
Der Sprecher sagte weiter, wenn sich herausstellte, dass es sich bei den Beamten im Video um Polizisten handelte, würden sie entsprechend bestraft werden.
- Quelle: The Pattaya News