BANGKOK. Thailands Verteidigungsminister Phumtham Wechayachai hat mit einer unverblümten Warnung vor möglichen zukünftigen Putschen für Aufsehen gesorgt. Zehn Jahre nach der Machtübernahme von 2014 ruft Phumtham alle dazu auf, die Vergangenheit zu studieren, um die Demokratie zu stärken. Mit klarem Blick auf die Geschichte betont er, dass es keine Garantie gegen eine Wiederholung gebe.
Mit Blick auf die moderne Militärführung räumt Phumtham ein, dass diese fortschrittlich denkt und das globale Gesamtbild versteht. Diese Wahrnehmung schließt die Putschgefahr jedoch nicht vollständig aus. Er mahnt politische Akteure und betont, dass sie demokratischen Rahmenbedingungen und gegenseitigem Respekt über politische Grenzen hinweg verpflichtet sein sollten.
Phumtham zeichnet das Bild einer thailändischen Gesellschaft, die ihre demokratischen Rechte allmählich wieder schätzt. Er hofft, dass dies künftige Putschversuche verhindern könnte. Er setzt sich für friedliche und nachhaltige Lösungen durch wachsames und gemeinsames Verständnis ein, um militärische Interventionen zu verhindern.
Der Parlamentarier Parit Wacharasindhu mischt sich ein und weist auf elf Stolpersteine für die Demokratie hin. Dabei geht es insbesondere um den Senat und seinen umstrittenen Wahlprozess. Er argumentiert, diese systemischen Probleme hätten ihre Wurzeln in der Verfassung von 2017, die wegen möglichen Wahlbetrugs unter Beobachtung stehe.

Zusammenfassend äußert sich Phumtham zwar vorsichtig optimistisch hinsichtlich Thailands demokratischem Fahrplan, mahnt aber gleichzeitig zur Wachsamkeit. Da die Gesellschaft langsam demokratische Werte annimmt, plädiert er dafür, Konflikte innerhalb der etablierten Systeme zu lösen und Putsche zu vermeiden, die Thailands demokratischen Weg gefährden könnten.
- Quelle: ASEAN Now, Bangkok Post