Der Wasserstand der meisten Stauseen in Thailand ist auf ein kritisches Niveau gesunken

Der Wasserstand der meisten Stauseen in Thailand ist auf ein kritisches Niveau gesunken

Bangkok. Thailand wartet sehnsüchtig auf den Regen, um eine bevorstehende Dürre noch abwenden zu können. Viele Dämme und Stauseen drohen leerzulaufen, da der langerwartete Regen immer noch auf sich warten lässt.

Der Ubolratana Damm in der nordöstlichen Provinz Khon Kaen läuft bereits trocken und befindet sich nun unterhalb seines „kritischen Mindestlevels. Jetzt wollen die zuständigen Wasserbehörden etwa 20 Millionen der 500 Millionen Kubikmeter Bodenwasser anzapfen, sagte der Direktor des Hydro und Agro Informatik Institute, Herr Royol Jitdon. Das war zum letzten Mal im Jahr 1993 der Fall.

„Der untere Wasserstand in einem Damm wird normalerweise gehalten, da er auch für die Stabilität des Damms verantwortlich ist. Allerdings haben wir am Ubolratana Damm keine andere Wahl. Wir schätzen, dass wir bis zum Juli etwa 180 Millionen Kubikmeter Bodenwasser aus dem Boden ziehen werden. Wir hoffen dass dann endlich die Regenzeit beginnt und sich der Stausee wieder mit Wasser auffüllt“, sagte er weiter.

„Das letzte Mal mussten wir 1993 etwa 200 Millionen Kubikmeter Grundwasser aus dem Reservoir verwenden“, fügte er hinzu.

Wasserstand am 16. April 2016
Wasserstand am 16. April 2016

Die Reservoirs an den vier großen Stauseen am Chao Phraya Fluß haben zusammen derzeit etwa 2.090.000.000 Kubikmeter Wasser (siehe Grafik). Vom 1. November 2015 bis zum 30. Juni 2016 werden noch 3,5 Milliarden Kubikmeter Wasser für den Verbrauch und für das ökologische Gleichgewicht freigegeben. Bis heute haben wir bereits 2,8 Milliarden Kubikmeter Wasser abgezapft.

In Narathiwat wurden bereits einige Teile des Sungai-Kolok Fluss soweit ausgetrocknet, dass die Menschen ohne Probleme zu Fuß bis zum Bundesstatt Kelantan in Malaysia laufen können.

Die am stärksten betroffenen Abschnitte sind in den Bezirken Waeng und Tak Bai zu sehen. Hier liegt bereits das Flussbett trocken und die Einheimischen können trockenen Flusses an das andere Ufer spazieren.

Allerdings erklärte die Regierung, dass sich durch die Regenmacher seit Mitte Februar der Wasserstand in den Stauseen um 51.550.000 Kubikmeter erhöht habe.

„Seit dem 15. Februar haben die Regenmacher in 76,9 Prozent der Zielgebiete in 41 Provinzen für zusätzlichen Regen gesorgt“, sagte der Sprecher der Regierung, Generalmajor Sansern Kaewkamnerd am Samstag.

„Wir erwarten dass die Wasserreserven bei den großen Dämmen bis zum Beginn der Regenzeit (Mai bis Juli) auf 1,81 Milliarden Kubikmeter Wasser ansteigen. Das ist zumindest höher als unsere bisherige Prognose von 1,35 Milliarden Kubikmeter Wasser“, fügte er hinzu.