Thailändische Flugzeuge sind in Bereitschaft um die Thais aus Wuhan zu evakuieren

Thailändische Flugzeuge sind in Bereitschaft um die Thais aus Wuhan zu evakuieren

BANGKOK / WUHAN. Premierminister Prayuth Chan o-cha sprach am Mittwoch (29. Januar) mit Beamten des Flughafen Suvarnabhumi, während er vor Ort die Überprüfung der ankommenden Passagiere am Flughafen Suvarnabhumi inspizierte. Dabei erklärte er gegenüber der Presse, dass thailändische Flugzeuge in Bereitschaft stehen, um die Thais, die noch in China feststecken, aus Wuhan zu evakuieren.

Ein Team von medizinischem Personal wird in ein Verkehrsflugzeug einsteigen, das in Bereitschaft versetzt wurde, um thailändische Bürger aus Wuhan, China, in die Luft zu befördern, sobald der Plan von Peking aus genehmigt und in Kraft getreten ist, sagte Ministerpräsident Prayuth Chan o-cha weiter am Mittwoch.

Die früheren Pläne, thailändische Staatsbürger aus Wuhan per Luftfracht zu befördern, seien durch die chinesischen Vorschriften behindert worden, die es Militärtransportflugzeugen nicht erlauben, ausländische Staatsbürger aufzunehmen, fügte der Ministerpräsident hinzu.

Die thailändische Regierung wird nicht nur in den Medien sondern auch in den sozialen Netzwerken heftig kritisiert, weil sie die thailändischen Bürger nur langsam aus Wuhan, dem Zentrum des neuartigen Ausbruchs des Coronavirus, dass seit dem 23. Januar blockiert ist, evakuiert.

 

Premierminister Prayuth Chan o-cha sprach am Mittwoch (29. Januar) mit Beamten des Flughafen Suvarnabhumi, während er vor Ort die Überprüfung der ankommenden Passagiere am Flughafen Suvarnabhumi inspizierte

 

Japan und die Vereinigten Staaten haben bereits schon gestern, am Mittwoch (29. Januar) damit begonnen, ihre Bürger zu evakuieren.

General Prayuth sagte, die Regierung werde bei der Evakuierung ein Verkehrsflugzeug einsetzen, aber im Notfall würden auch noch zusätzliche Militärflugzeuge in Bereitschaft versetzt.

„Wir haben einen Plan, um die Thais nach Hause zu bringen, und wir warten darauf, sie auszufliegen. Wir kümmern uns darum“, sagte General Prayuth, als er die Überprüfung der ankommenden Reisenden am Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok beobachtete.

Er sagte, dass die thailändischen Staatsbürger, die sich derzeit in Wuhan aufhalten, dafür bekannt sind, gesund zu sein und in ständigem Kontakt mit den thailändischen Beamten zu stehen. Derzeit leben 64 thailändische Staatsbürger in Wuhan.

Der Premierminister sagte, Thailand habe eine gute Erfolgsgeschichte im Umgang mit Gesundheitsnotfällen dieser Größenordnung, da er gleichzeitig auch die Bedenken der Öffentlichkeit hinsichtlich einer weiteren Ansteckung zerstreute.

Er stellte fest, dass China Reisebeschränkungen verhängt und das Screening intensiviert habe, um die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen.

„Wir sehen, was getan werden kann, und wir versuchen, so viel wie möglich zu tun, ohne die Beziehungen mit China zu beeinträchtigen. Vor allem ist die Gesundheit der Thailänder von größter Bedeutung für uns“, sagte er.

 

Thailändische Flugzeuge sind in Bereitschaft um die Thais aus Wuhan zu evakuieren
Thailändische Flugzeuge sind in Bereitschaft um die Thais aus Wuhan zu evakuieren

 

Unterdessen warnt das Gesundheitsministerium vor einer weiteren Ausbreitung, nachdem die lokale Übertragung in Japan bestätigt wurde.

Das Ministerium gab die Warnung heraus, nachdem bestätigt wurde, dass ein japanischer Busfahrer mit dem neuen Coronavirus infiziert war. Er war nicht nach Wuhan gereist, sondern hatte nur eine chinesische Reisegruppe aus der Stadt gefahren.

„Die Ausbreitung in Thailand ist in begrenztem Umfang möglich“, sagte Tanarak Plipat, der stellvertretende Generaldirektor der Abteilung für Krankheitsbekämpfung.

„Wir beobachten sensible Gebiete mit einer großen Anzahl chinesischer Touristen wie Chiang Mai, Phuket und Bangkok sehr genau“, sagte er und fügte hinzu, dass das Screening zusätzlich auch noch auf Gruppen ausgeweitet wurde, die Kontakt zu chinesischen Touristen hatten.

Bis Mittwoch lag die Anzahl der bestätigten Fälle in Thailand bei 14, wobei derzeit noch neun Patienten im Krankenhaus behandelt werden.

Gesundheitsbeamte in Chiang Mai untersuchen den mysteriösen Tod einer 32-jährigen Chinesin in einem Resort im Bezirk Mae Rim.

Die Frau wurde am Mittwochmorgen tot aufgefunden, ohne irgendwelche Anzeichen von Gewalt Anwendung.

Thongchai Lertwilairattanapong, ein Generalinspektor für öffentliche Gesundheit, sagte, die Frau sei am 28. Januar mit einer Gruppe von Freunden von Guangzhou nach Chiang Mai gereist.

Er sagte weiter, dass aufgrund der ersten Interviews mit den Freundinnen der Frau keine Symptome im Zusammenhang mit der Coronavirus Infektion aufgetreten zu sein schienen.

Das heißt, ihre Gewebeproben wurden für Labortests gesammelt und Ärzte planen eine Autopsie, um die genaue Todesursache festzustellen.

Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, wird die Überwachung an Flughäfen, Seehäfen und Grenzkontrollpunkten durch Sanitäter der Armee, der Marine und der Luftwaffe verstärkt.

Die Fluggesellschaften ergreifen auch Maßnahmen, um die Ausbreitung des Ausbruchs zu verhindern. Den Berichten zufolge hat Thai Lion Air zwischen morgen und dem 10. Februar fünf Charterflüge zwischen Chengdu und Hat Yai abgesagt.

Es wird auch berichtet, dass die Zahl der Reisenden aus China am Flughafen Chiang Mai abnimmt, obwohl die Flüge zwischen Chiang Mai und 10 chinesischen Städten noch wie gewohnt verkehren.

Unabhängig davon hat der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und Genossenschaften, Prapat Pothasuthon, am Mittwoch die Besorgnis über die Ansteckungsgefahr durch Lebensmittel heruntergespielt und erklärt, die Lieferungen von Agrarerzeugnissen und Konsumgütern aus China seien ebenfalls schon eingestellt worden.

Prayoth Benyasut, der stellvertretende Generaldirektor der Abteilung für Binnenhandel, forderte die Verbraucher am Mittwoch auf, keine Gesichtsmasken aufzubewahren bzw. mehrfach zu nutzen. Die Hersteller hätten darauf bestanden, dass sie nur 100 Millionen Stück im Monat herstellen könnten.

Bisher bestehe keine Notwendigkeit, den Kauf einzuschränken oder Gesichtsmasken als kontrollierten Gegenstand zu deklarieren. Solche Maßnahmen könnten jedoch in Zukunft in Betracht gezogen werden, wenn sich die Situation verschlechtere, fügte er hinzu.

 

  • Quelle: Bangkok Post