pp Bangkok. Das Amt für Bewässerung hat heute eine Hochwasserwarnung für sieben Provinzen ausgesprochen. Der Überlauf des Yom-Flusses hat neben Sukhothai nun auch in weiteren Bereichen für Überschwemmungen und Hochwasser gesorgt. Gestern wurde ein Deich in Pak Kaeo beschädigt und sorgte dafür, dass rund 240 Bewohner gezwungen wurden, ihre Häuser zu verlassen.
Das abfließende Wasser aus dem Norden in Richtung Chai Nat hat dafür gesorgt, dass das regionale Bewässerungsamt 12 weitere Warnungen für Chai Nat, Uthai Thani, Sing Buri, Ang Thong, Suphan Buri, Lop Buri und Ayutthaya in der Zentralebene ausgesprochen hat.
Der zuständige Büroleiter Herr Darongton Samaton erklärte dazu, dass der Regen und die Wassermassen aus dem Norden dafür sorgen, dass der Pegel des Chao Phraya Fluss weiter ständig zunimmt. Er forderte die Menschen in der Nähe des Flusses auf, die Wasserstände aufmerksam zu beobachten und entsprechend zu reagieren.
Sukhothai, Si Samrong, Si Satchanalai, Sawankhalok und Kong Krailat wurden mittlerweile zu Katastrophengebieten erklärt und benötigen nach den neuesten Überschwemmungen dringend finanzielle Hilfe, erklärte der stellvertretender Gouverneur von Sukhothai, Herr Piti Kaeosalapsi.
In der Innenstadt von Sukhothai wurden ebenfalls hunderte von Menschen von dem Hochwasser überrascht, nachdem etwa 50 Meter eines Deiches gebrochen war. Freiwillige Helfer und Soldaten aus Phitsanulok waren pausenlos damit beschäftigt, den betroffenen Bürgern zu helfen und sie aus ihren überschwemmten Häusern zu evakuieren.
Einige Gebäude sollen bereits mehr als zwei Meter unter Wasser stehen, meldet die lokale Presse.
Ministerpräsident und Armeechef Prayuth Chan-OCHA forderte alle militärischen Einheiten auf, mit den regionalen Behörden zusammen zu arbeiten, um den Flutopfern sofort Hilfe leisten zu können.
Neben der Innenstadt waren Soldaten bereits gestern damit beauftragt, viele Dorfbewohner aus dem stark betroffenen Bezirk Si Samrong zu evakuieren. Einwohner von rund 50 Häusern wurden von dem Hochwasser überrascht und mussten hektisch ihre Sachen zusammenpacken und sich auf eine Flucht vorbereiten.
Wie bereits angekündigt, wird für die nächsten beiden Tage keine Besserung erwartet. Die Situation soll sich eher noch verschlechtern, da noch mehr abfließendes Wasser aus Phrae erwartet wird.
In Phrae haben die Regenfälle in einem Bergdorf im Rong Kwang Viertel starke Schäden angerichtet. Der Yom Fluss hat am Donnerstagabend ein erstes Menschenleben gefordert. Ein 60-jähriger Farmer, der sein Maisfeld kontrollieren wollte, kam in den Wassermassen ums Leben.
Bisher sind in den vom Hochwasser betroffenen 25 Provinzen mindestens neun Menschen gestorben. Laut dem Katastrophenschutzamt sind seit dem 26. August 10.092 Haushalte von den Überschwemmungen betroffen. Allerdings erwartet das Amt noch weitere Schäden, wenn der mittlere Teil des Landes vom Hochwasser erreicht wird.
Die Behörden erwarten, dass alleine in Ayutthaya mehr als 50.000 Häuser überschwemmt werden. Viele Felder sind bereits restlos überschwemmt und die Bauern haben keine Möglichkeit, das Wasser abfließen zu lassen. „Wir können kein Wasser mehr abfließen lassen“, sagte ein betroffener Bauer, „da es bereits überall steht und nicht weiter abfließen kann“. In Phachi und in einigen Bezirken von Uthai sind schon jetzt mehr als 1.000 Rai Reisfelder überflutet.