Prayuth macht eine Kehrtwende und ändert die Straßenverkehrsordnung bis nach Songkran

Prayuth macht eine Kehrtwende und ändert die Straßenverkehrsordnung bis nach Songkran

Bangkok. Nur einen Tag, nachdem das Verbot für den Transport von Personen auf den Ladeflächen von Pick-ups ausgesprochen wurde, und einen Sturm der Entrüstung unter der Bevölkerung ausgelöst hat, hat Premierminister Prayuth eine Kehrtwende eingeleitet und das Verbot bis nach den Songkran Feiertagen ausgesetzt.

Nur wenige Stunden, nachdem die neuen strengen Straßenverkehrsvorschriften nach Artikel 44 eingeführt worden waren, entspannte sich der Ministerpräsident wieder und reagierte auf die zahlreichen Beschwerden der Bürger auf der Straße und in den sozialen Netzwerken. Das Reiseverbot für Passagiere auf der Ladefläche eines Pickups wurde zunächst wieder, zumindest bis nach den Songkran Feiertagen, aufgehoben.

Dagegen beliebt die Anschnallpflicht für alle Personen in einem KFZ weiterhin bestehen und soll strickt durchgesetzt werden.

Laut den thailändischen Medien hat die Polizei bereits landesweit damit begonnen, Fahrer und Passagiere, die ohne einen Gurt anzulegen unterwegs sind, mit einer Geldstrafe von 100 bis 500 Baht zu bestrafen. Wie viele Autofahrer davon betroffen waren, wurde nicht bekannt gegeben. Allerdings dürften Tausende von Autofahrern und Passagieren auf den Straßen unterwegs sein, um das kommende Neujahrsfest mit ihren Familien zu verbringen. Und mit Sicherheit wird die Zahl der Pendler zu den Feiertagen in den nächsten Tagen und vor allem am Wochenende weiter ansteigen.

Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha hat sich offenbar erweichen lassen und beschlossen, die Umsetzung bis nach den Songkran Feiertagen zu verzögern. Der Assistent Polizei Kommandeur General Leutnant Wittaya Prayongpan erklärte dazu, dass die Menschen aufgrund dieser Regelung vor den Neujahrsfeiertagen sehr beunruhigt waren, da sie traditionell gerade zu Songkran besonders viel reisen und zu ihren Familien in die Provinzen aufbrechen.

Da vor allem die ärmeren Menschen während des traditionellen Neujahrs die Fahrzeuge benötigen um während des Festivals zu reisen, das am 17. April enden würde, hätte sich Ministerpräsident Prayuth dazu entschieden, das strikte Verbot erst nach dem Ende der Feiertage durchzusetzen, fügte General Leutnant Wittaya hinzu.

Vor allem in den sozialen Medien hatten sich tausende Thais über dieses angeblich neue Gesetz beschwert und erklärt, das sie ansonsten keine Möglichkeiten hätten, um ihre Verwandten während der Feiertage zu besuchen. Erfahrungsgemäß sind bereits Tage vorher alle Züge und Busfahrten restlos ausgebucht.

Allerdings scheinen die wenigsten Thais zu wissen, dass dieses Verbot bereits im Jahr 1979 eingeführt wurde. Bisher wurde es aber selbst von der Polizei nicht eingehalten oder einfach ignoriert. Polizeibeamte benutzen im täglichen Verkehr ebenfalls ihre Pick-ups zum Transport von Polizeibeamten oder Gefangenen, die auf damit auf der Ladefläche eines Pick-ups zur nächsten Polizeistation gebracht werden.

Der Bürger darf also spätestens nach den Songkran Feiertagen gespannt sein, ob und wie sich diese Regelung auf den Straßen tatsächlich durchführen lässt.

 

  • Quelle: The Nation, Bangkok Post

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