Viel Spaß an Songkran, aber brechen sie nicht das Gesetz

Viel Spaß an Songkran, aber brechen sie nicht das Gesetz

Bangkok. Songkran war ursprünglich ein thailändisches religiöses Festival, das den Beginn des buddhistischen Neujahrs markierte. Heute ist es für die Thais ein einwöchiger Urlaub, der vor allem durch seine Wasserschlachten und die zahlreichen wilden Partys mittlerweile Weltweit bekannt ist.

Aus diesem Grund reisen jährlich tausende Touristen nach Thailand, um an dem Spektakel teilzunehmen. Es ist eine Zeit, in der die meisten Leute ausgelassen auf den Straßen feiern und sich gehen lassen können. Bei vielen Touristen wie auch Thais, wird die Stimmung dabei durch Alkohol und illegale Drogen noch weiter aufgeheizt.

Als Antwort auf das ausgelassene Partytreiben hat die Polizei Hunderte von zusätzlichen Polizeibeamte im Einsatz um sicherzustellen, dass es keine Störungen gibt.

Dabei gehen die Beamten nicht grundsätzlich gegen Betrunkene vor sondern kümmern sich nur um die Personen, die aus der Reihe tanzen und die Kontrolle über sich verloren haben. Dabei müssen Übeltäter von einer Geld- bis zu einer Gefängnisstrafe rechnen.

Hier nur einige Beispiele für ein unangenehmes Verhalten, dass von den Beamten nicht geduldet wird:

  • Das Beschädigen von privatem oder öffentlichem Eigentum,
  • Urinieren auf der Straße,
  • Spucken oder das Erbrechen auf Personen oder auf ihr Eigentum,
  • jeder Art von Kampf oder eine öffentliche Schlägerei,
  • Konsum von illegalen Narkotika oder Drogen.

Die potenzielle Strafe für einen öffentlichen Rausch oder Schlägereien auf der Straße ist natürlich nicht mit einer Verhaftung wegen illegalem Drogen- oder Waffenbesitz zu vergleichen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass ihnen von den Beamten erzählt wird, dass sie mit einer langen Gefängnisstrafe in einem der überfüllten Gefängnisse rechnen müssen. Das öffnet die erste Türe für eine Erpressung, die sie teuer zu stehen kommen kann.

Daher sollten sie bei einer Konfrontation mit der Polizei immer mit den Beamten zusammenarbeiten. Im Regelfall wollen die Beamten nur ihre Personalien und ihren derzeitigen Aufenthaltsort wissen.

Nach § 367 des thailändischen Strafgesetzbuches sind die Personen verpflichtet, und einem öffentlichen Beamten auf Verlangen ihren Namen und ihre Anschrift mitteilen, wenn dies im Interesse der Rechtsdurchsetzung verlangt wird. Eine Verweigerung oder die Angaben von falschen Daten kann schon mit einer Geldstrafe belegt werden.

Aber selbst wenn sie sicher sind, dass sie von einem legitimen Polizeibeamten angehalten und nach ihren Personalien befragt werden, ist es wichtig, vorsichtig zu sein.

Wenn die Polizei ihre Kleidung oder ihre Taschen durchsuchen wollen sollten sie sicherstellen, dass dies in der Öffentlichkeit und unbedingt in der Gegenwart von anderen Personen passiert. Wenn die Beamten ihre Taschen durchsuchen wollen sollten sie in jedem Fall alleine in ihre Taschen greifen und alles selber herausholen. Nur so können sie sicherstellen, dass nicht auf einmal unheimliche oder illegale Sachen bei ihnen auftauchen, die ihnen gar nicht gehören.

Wenn die Polizei feststellt, dass ein Gesetz gebrochen wurde und das Individuum in Gewahrsam genommen werden muss, werden sie den Verdächtigen auch verhaften. Die Beamten haben die Pflicht, die Person über die Verhaftung zu informieren und müssen den Verdächtigen sofort und auf dem schnellsten Weg direkt zur nächstgelegenen Polizeistation bringen.

Sie dürfen die Person in keinem Fall in ein anderes Zimmer oder gar in ein Privathaus bringen.

Nach der Verhaftung hat der Verdächtige das Recht, einen Anwalt oder eine andere Person anzurufen. Die Polizei darf einen Verdächtigen nur für maximal 48 Stunden festhalten. Um die Zeit der Inhaftierung zu verlängern, muss der Verdächtige einem Richter vorgeführt werden. Der Richte muss dann entscheiden, ob der Verdächtige Anspruch auf eine Kaution hat und nach der Zahlung wieder frei gelassen wird.

Bei kleineren Delikten wie Drogenmissbrauch liegt die Entscheidung im Ermessen der Beamten und sie können die Personen ebenfalls durch die Zahlung einer Kaution wieder laufenlassen.

Ebenso ist es in Thailand Gesetz, dass sie einer Person die in Gefahr ist Hilfe leisten müssen, wenn sie sich nicht selber dadurch in Gefahr bringen. Wenn ein öffentlicher Beamter ihre Hilfe bei der Erfüllung seiner Pflicht fordert, müssen sie ihm behilflich sein. Andernfalls kann es wegen unterlassener Hilfeleistung ebenfalls auch für sie zu einer Freiheitsstrafe und / oder einer Geldstrafe kommen.

Halten Sie immer eine Kopie Ihrer ID-Karte (Ausweis oder Pass), sowie die Telefonnummer eines lokalen Freundes, eines Anwalt oder von Ihren Kontakt bei Ihrer örtlichen Botschaft bei sich. Die Telefonnummer eines lokalen englischsprachigen Anwalts kann dabei ebenfalls von enormen Vorteil sein.

All das kann ihnen aber erspart sein, wenn sie die Finger vom übermäßigen Alkohol- und / oder Drogenkonsum lassen. Haben sie viel Spaß zu Songkran und halten sie sich an die geltenden Gesetze.

 

  • Quelle: Phuket Gazette